Mit einem Pressekorps von über 7.000 Journalisten verzeichnet die 75. Frankfurter Buchmesse einen Zuwachs von 30 Prozent bei den Besuchern. Insgesamt nahmen mehr als 105.000 Fachbesucher aus 130 Ländern teil, gefolgt von 110.000 Besuchern aus der Öffentlichkeit, was zu einem Anstieg der Gesamtbesucherzahl um 30 Prozent auf 215.000 führte. Die Messe hatte über 4.000 Aussteller aus 95 Ländern sowie 7.000 akkreditierte Mitglieder der internationalen und deutschen Presse vor Ort.
Besonders herauszuheben ist das Lob für das Ljubljana Reading Manifesto, das im Rahmen des Gastlandes Slowenien präsentiert wurde. Das Manifest konzentriert sich auf das Lesen auf höherem Niveau und die komplexen Lesefähigkeiten, die in der heutigen visuellen und kurzweiligen Lesekultur oft vernachlässigt werden. Das Manifest wurde von verschiedenen Gruppen wie der International Publishers Association und der European Publishers Federation unterstützt.
Juergen Boos, Präsident und CEO der Frankfurter Buchmesse, betonte die Bedeutung der Messe als internationaler Treffpunkt für den freien Austausch von Ideen. Er wies insbesondere auf die politische Relevanz der Messe in Zeiten von Kriegen und Krisen hin, in denen die Verteidigung der Meinungsfreiheit von entscheidender Bedeutung ist. Die Anwesenheit in Frankfurt sei für viele Branchenteilnehmer unverzichtbar, um ihr Geschäft voranzutreiben.
Die Buchmesse war auch geprägt von einem starken Auftritt Indiens und Chinas sowie von Diskussionen zu aktuellen geopolitischen Themen. Karin Schmidt-Friderichs, Vorsitzende des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, würdigte die Messe als bedeutenden Treffpunkt für die Branche, der auch Raum für soziale Debatten und den Austausch zu aktuellen Themen bietet. Die Messe bot zahlreiche Veranstaltungen und Diskussionen zu verschiedenen Schwerpunktthemen, darunter künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit.
Zu den Highlights der Messe gehörte auch die Verleihung des Aficionado Awards an das Aké Arts and Book Festival in Lagos sowie die Auszeichnung des Friedenspreisträgers Salman Rushdie. Die Messe war geprägt von einem vielfältigen Angebot an Veranstaltungen, das von Besuchern und Besucherinnen begeistert aufgenommen wurde.