Das United Nations Environment Programme (UNEP) und die Frankfurt School of Finance and Management haben in Zusammenarbeit mit der Energiekommission von Nigeria einen eintägigen Workshop organisiert, um Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt über saubere Eigenversorgungsanlagen für Industriekunden im subsaharischen Afrika zu verbreiten. Der geschäftsführende Generaldirektor der Energiekommission von Nigeria, Engr. Joseph Sunday Olayande, betonte die Bedeutung der industriellen Sektoren in Nigeria für die Wirtschaft des Landes und die potenzielle Nutzung von sauberen Eigenversorgungsanlagen in der verarbeitenden Industrie.
Der Workshop thematisierte die Herausforderungen in Nigerias Energiesektor, die Vorzüge sauberer Eigenversorgungsanlagen für die Wirtschaft und Umwelt, sowie die Bedeutung von Finanzierungslösungen für die Umsetzung solcher Projekte. Es wurde betont, dass saubere erneuerbare Energiequellen eine nachhaltige Alternative zu dieselbasierten Systemen bilden können und somit die Wirtschaft ankurbeln und die Umwelt schützen können.
Die vorgestellten Lösungen und Erkenntnisse aus dem Workshop umfassten Maßnahmen zur Reduzierung von Transaktionskosten, Finanzierungsmodelle wie Unternehmens-Power-Purchase-Vereinbarungen, Technologielösungen für erneuerbare Energiesysteme und die Rolle privater Investitionen bei der Skalierung der Industrie. Es wurde auch auf die Bedeutung einer optimalen rechtlichen Struktur bei der Einrichtung neuer Finanzierungsfahrzeuge hingewiesen.
Zusätzlich betonte der Vertreter von Powergen/Superpower Africa die Einführung von Empfangsfinanzierung als eine Lösung, die auf fortgeschrittener Daten- und Technologietechnologie basiert, um Zahlungsverhalten vorherzusagen und Hochwertkunden zu identifizieren. Ein Pilotprojekt im Ijebu Eye Hospital in Ogun State, das eine 180-kWp-PV-Anlage, ein 100-kV-PCS und ein 182-kW-BESS-System umfasst, wurde als Beispiel für den Einsatz dieser Finanzierungsmodelle genannt.
Abschließend wurde betont, dass die Beteiligung weiterer Akteure an der Initiative zur Förderung sauberer Eigenversorgungsanlagen in Nigeria von entscheidender Bedeutung ist, um das Ziel einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Zukunft zu erreichen. Das Projekt wird vom Deutschen Bundesumweltministerium durch die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) finanziert und von UNEP in Zusammenarbeit mit der Frankfurt School of Finance and Management in vier Pilotländern durchgeführt.