7 C
Frankfurt am Main
Sunday, February 23, 2025

Druck setzt Frankfurts Museum für moderne elektronische Musik in offenem Brief unter Druck · Nachrichten ⟋ RA

Muss lesen

Die Gruppe female:pressure, ein globales Netzwerk von Künstlerinnen, Nicht-Binären und Transgender-Künstlerinnen, hat in einem offenen Brief das Museum of Modern Electronic Music (MOMEM) in Frankfurt kritisiert, das gestern eröffnet wurde. In dem Brief, der gestern veröffentlicht wurde, werden fehlende Diversität im Personal und das Versäumnis, die schwarzen Wurzeln des Techno angemessen anzuerkennen, als Hauptkritikpunkte an MOMEM genannt.

Der Brief richtet sich an den Frankfurter Bürgermeister Peter Feldmann und die Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig und kritisiert, dass die Eröffnung von MOMEM ausschließlich in den Händen von cis-Männern liegt und das Direktionsteam des Museums ebenfalls zu 100 Prozent aus Männern besteht. Ein weiterer Kritikpunkt bezieht sich auf die Behauptung auf einer öffentlichen Einladung von MOMEM, dass Techno seinen Ursprung in Frankfurt habe, obwohl die Musikrichtung tatsächlich in Detroit entstanden ist.

Der offene Brief betont ferner, dass auf der Website von MOMEM, obwohl dort die Überschrift “First Things First: Black Music Matters” zu finden ist, nicht auf die Ursprünge des Techno in den genannten Gemeinschaften hingewiesen wird. Die Gruppe female:pressure interpretiert dieses Vorgehen als Versuch, die Tatsache zu verschleiern, dass die Hauptakteure bei MOMEM hauptsächlich weiß sind.

Ein Mitglied von female:pressure fordert das MOMEM-Board auf, die im Brief genannten Probleme zu lösen und die Leistungen von Frauen, Nicht-Binären, Schwarzen und Lateinamerikanischen Künstlerinnen mit Gleichheit und historischer Genauigkeit in die Geschichte der elektronischen Musik zu integrieren. Das Museum erhält Finanzierung von der Stadt Frankfurt, dem Bundeskulturministerium und Spenden aus der Öffentlichkeit.

female:pressure, gegründet von Electric Indigo im Jahr 1998, ist bekannt für seine umfangreiche Datenbank von DJanes, Komponistinnen und Musikerinnen. Die Gruppe veröffentlicht auch FACTS, einen halbjährlichen Bericht, der das Geschlechterverhältnis in Festival-Lineups untersucht. Die aktuelle Ausgabe von FACTS wurde letzten Monat veröffentlicht.

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here

Der neueste Artikel