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Saturday, November 23, 2024

Frankfurter Stadtbahnen zensieren Roger Waters Konzert unter falschen Vorwürfen des Antisemitismus

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In einer beschämenden politischen und künstlerischen Zensuraktion hat die Frankfurter Stadtverwaltung, bekannt als der Magistrat, am Freitag beschlossen, das für den 28. Mai geplante Konzert von Roger Waters zu verbieten. Der Magistrat, der von einer Koalition aus Sozialdemokraten, Grünen und Freien Demokraten geführt wird, die auf föderaler Ebene eine Koalition bilden, sowie der pro-europäischen Volt-Partei, wies die Frankfurter Messe an, das Konzert von Waters “sofort und aus wichtigem Grund” zu beenden. Die regierenden Parteien in Frankfurt würden effektiv ihren eigenen Ban durchführen. Die Halle ist je zu 60 Prozent im Besitz der Stadt und des Landes Hessen, dessen CDU/Grünen-Regierung die Entscheidung ebenfalls genehmigt hat. Der Auftrag werde umgesetzt, betonte der Pressesprecher der Frankfurter Messe, Markus Quint, gegenüber der Frankfurter Rundschau.

Diese aggressive Handlung wird durch unverfrorene und unbegründete Anschuldigungen des Antisemitismus gegen Waters gerechtfertigt. “Der Hintergrund für die Absage sind die hartnäckig anti-israelischen Auftritte des ehemaligen Frontmanns von Pink Floyd, der als einer der weltweit größten Antisemiten gilt,” teilte ein Bericht auf der offiziellen Website der Frankfurter Stadtverwaltung am Freitag mit. Die Verleumdung von Waters als Antisemit ist jedoch eine dreiste Lüge, die er wiederholt entschieden zurückgewiesen hat. In einem kürzlich geführten Interview mit der Berliner Zeitung wies Waters erneut den Versuch zurück, ihn als Antisemiten zu diffamieren.

Waters unterstützt auch die BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) gegen Israel, was nichts mit Antisemitismus zu tun hat. Der Musiker betonte, dass er sich für die Rechte der unterdrückten Palästinenser und für Demokratie in Israel einsetzt. Die Vorgehensweise des Frankfurter Magistrats mit der Unterstützung von Landes- und Bundesregierung gegen Waters ist ebenso schmutzig wie bekannt. Es ist der Gipfel des Zynismus, dass die Stadt Frankfurt in ihrer Kommunikation gegen Waters daran erinnert, dass “nach der Kristallnacht 1938 3.000 jüdische Männer aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet zur Messe gebracht, misshandelt und später in Konzentrationslager deportiert wurden.”

Die Absage von Waters’ Konzert in Frankfurt ist eine ernste Warnung. Der Schwenk der herrschenden Klasse hin zum Krieg und zum Militarismus wird, wie in der Vergangenheit, von massiven Angriffen auf demokratische und soziale Rechte begleitet und von der Unterdrückung jeder Opposition im Inland. Die WSWS, die Sozialistische Gleichheitspartei und die IYSSE verurteilen nachdrücklich die Aktion gegen Waters und werden eine Kampagne zu seiner Verteidigung führen. Der Kampf gegen die Zensur ist ein elementarer Bestandteil beim Aufbau einer neuen starken internationalen Anti-Kriegsbewegung von ArbeiterInnen und Jugendlichen.

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