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Polizeirazzia an islamischer Schule in Frankfurt – 07/12/2004

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Die Polizei und Beamte des Frankfurter Ordnungsamtes haben eine marokkanische Schule für Koranstudien in der Nähe des Hauptbahnhofs der Stadt durchsucht, um nach extremistischer Propaganda zu suchen, die verwendet wird, um Kinder zum Hass anzustacheln. Laut der Staatsanwaltschaft waren die Beamten auf der Suche nach Material wie Videos, DVDs und Publikationen, die gewalttätige und erniedrigende Bilder zeigten. Der leitende Staatsanwalt Hubert Harth bestätigte die Durchsuchung der Schule, die Teil der Taqwa-Moschee und ihres angeschlossenen Kulturvereins ist. Er wollte jedoch keine weiteren Details kommentieren.

Die Behörden der Stadt starteten die Untersuchung, nachdem sie eine Beschwerde einer weiblichen Schülerin erhalten hatten, die behauptete, dass den Kindern Videomaterial gezeigt werde, das gegen die Menschenrechte verstößt. Eines der genannten Videos soll angeblich eine Enthauptung zeigen, ein anderes Gewalt gegen Frauen. Es wurden auch Beschwerden über weibliche Schülerinnen registriert, die an der Schule geohrfeigt und auf herabwürdigende Weise behandelt wurden. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Frankfurt sagte dem deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen, dass es “Anhaltspunkte dafür gab, dass die Schule zum heiligen Krieg gegen Nichtgläubige aufrief und gewalttätige Bilder verwendet wurden, um den Krieg zu veranschaulichen.”

Ayaozu Ahmed von der Taqwa-Moschee wies die Anschuldigungen vehement zurück und sagte, dass die Schule ihren Schülern niemals gewalttätiges Material gezeigt habe und dass ihr alleiniger Zweck darin bestehe, den Kindern Arabisch beizubringen, damit sie den Koran lesen können. Koranschulen, wie die in Frankfurt, in der 300 Kinder in Arabisch und Koranstudien unterrichtet werden, erfreuen sich in Deutschland wachsender Beliebtheit. Im Gegensatz zu regulären öffentlichen Schulen unterliegen sie nicht der Aufsicht des staatlichen Schulrats und es gibt keine Kontrolle über den Inhalt ihres Unterrichts. Angesichts der wachsenden Präsenz islamistischer Terroraktivitäten in Europa sind viele Behörden besorgt, dass solche Schulen der Nährboden für fundamentalistischen Islam und extremistische Ideen sein könnten. Erst kürzlich musste eine muslimische Schule in Bonn, die von der saudi-arabischen Regierung finanziert wird, ihre Türen für die staatliche Aufsicht öffnen, nachdem ähnliche Bedenken den Behörden bekannt wurden, die mit der vollständigen Schließung der Schule gedroht hatten.

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