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Sunday, November 10, 2024

Maruša Sagadin. Liebesvögel in verlassenen Ecken

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Maruša Sagadin, geboren 1978, ist eine Künstlerin, deren Arbeit von der sozialen Bedeutung von Gebäuden und Orten beeinflusst ist. Sie kombiniert Elemente aus Architektur, Skulptur und Malerei und schafft damit Werke, die sich durch Humor, Übertreibung und Farbe auszeichnen. Für die Teilnahme Sloweniens als Ehrengast an der Frankfurter Buchmesse 2023 präsentiert die Schirn Kunsthalle Frankfurt vom 21. September 2023 bis 14. Januar 2024 eine ortsspezifische Installation von Sagadin in ihrer Rotunde. Die Installation mit dem Titel “Luv Birds in toten Winkeln” besteht aus monumentalen Skulpturen, die an Durchgänge, Säulen und Bänke erinnern und Besucher dazu einladen, sie zu erkunden oder als Ort zum Verweilen zu nutzen.

Die Werke von Maruša Sagadin thematisieren oft übersehene architektonische Strukturen und verleihen ihnen neue Bedeutungen, Funktionen und körperliche Assoziationen. Mit ihrem besonderen Fokus auf den sozialen Mechanismen von Ein- und Ausschluss in städtischen Umgebungen unterläuft ihre Kunst etablierte Betrachtungsweisen. Die Ausstellung “Maruša Sagadin: Luv Birds in toten Winkeln” wird durch das Slowenische Kulturministerium, SKICA Berlin – Slowenisches Kulturzentrum Berlin und die Schirn Zeitgenossen unterstützt.

Dr. Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt, lobt Sagadins Installation als Impuls für die Infragestellung gesellschaftlicher Fixierungen und die Schaffung neuer Formen von Zugänglichkeit und Interaktion im öffentlichen Raum. Die Kuratorin Marie Oucherif hebt hervor, dass Sagadins Kunst eine Mischung aus Leichtigkeit, Freude und tiefgründiger Reflexion zu gesellschaftlichen und geschlechtsspezifischen Ungleichheiten in urbanen Räumen herstellt.

Maruša Sagadin greift in ihrer Installation “Luv Birds in toten Winkeln” das Thema der “blinden Flecken” auf und reflektiert über Widersprüche in der urbanen Architektur. Mit humorvollen Titeln und skurrilen Formen fordern ihre Skulpturen die Besucher heraus, etablierte Betrachtungsweisen von Kunst zu hinterfragen, indem sie zum entdeckenden Ansehen und zur ästhetischen Kontemplation anregen. Die Ausstellung zeigt Werke, die neue Perspektiven auf unseren städtischen Raum sowie auf Körperlichkeit, Kommunikation und Partizipation eröffnen.

Maruša Sagadin, die in Wien lebt und arbeitet, hat bereits international in bedeutenden Gruppen- und Einzelausstellungen präsentiert. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt bedankt sich bei den Unterstützern der Ausstellung in der Rotunde und betont die Bedeutung von zeitgenössischen Positionen, die in diesem Raum präsentiert werden.

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