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Saturday, November 23, 2024

Frankfurt und Dublin wollen Banker im Wettbewerb um Brexit-Jobs ansprechen – New York Daily News

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Die Bemühungen von Frankfurt und Dublin, hochbezahlte Bankarbeitsplätze – und damit Steuereinnahmen – von London abzuwerben, bevor Großbritannien im März 2019 aus der Europäischen Union austritt, tragen Früchte. Deutschland und Irland haben sich bisher die meisten Zusagen von namhaften Banken gesichert.

In Deutschland hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eine subtile Herangehensweise gewählt und ließ den Ministerpräsidenten des Bundeslandes Hessen, in dem Frankfurt liegt, ihre Einladung an Wall-Street-Banker in New York übermitteln. Irland hat eine ähnliche Botschaft an US-, japanische und andere ausländische Banken gesendet, trotz der öffentlichen Unbeliebtheit von Bankern nach der globalen Finanzkrise.

Frankfurt und Dublin haben in den letzten Jahren großen Erfolg bei der Anwerbung von Banken verzeichnet. Die Lobbyarbeit der Regierungsbehörden und Interessengruppen war seit der Finanzkrise von 2007-09 nicht mehr so intensiv. Frankfurt und Dublin haben sich als attraktive Standorte für Banken etabliert, die ihre EU-Geschäfte von London verlagern müssen.

In Irland sind zusätzliche Bankarbeitsplätze und Steuereinnahmen von großer Bedeutung, da die Wirtschaft stark von ausländischen Investitionen abhängig ist. Die staatliche Agentur IDA Ireland begann bereits Monate vor dem Brexit-Referendum, mit Banken zu verhandeln, um sie nach Dublin zu locken. Dublin hat bereits Zusagen von Barclays und Bank of America für deren EU-Hauptsitz erhalten. Viele Banken zögern jedoch noch, große Mitarbeiterzahlen zu verlagern, da sie auf ein günstiges Austrittsabkommen zwischen Großbritannien und der EU hoffen.

Die Suche nach Standorten für ihre EU-Geschäfte hängt für viele Banken von Fragen wie Regulierungsregimen, Infrastruktur und Wirtschaft eines Landes ab. Paris hat ebenfalls eine Gruppe von führenden Lobbyisten zusammengestellt, um Banken anzulocken. Der Kampf um die Ansiedlung von Clearinghäusern für Euro-Derivate ist bereits im Gange, wobei Frankfurt und Paris die Hauptkonkurrenten sind.

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