In Deutschland kommt es zu einem Anstieg der Gewalt um Fußballspiele herum, was Bedenken hinsichtlich der Sicherheit bei der Austragung der Europameisterschaft 2024 aufkommen lässt. Es wird befürchtet, dass es während des Turniers zu organisierten Kämpfen zwischen hunderten von gewaltbereiten Fans, spätabendlichen Angriffen und lebensbedrohlichen Verletzungen kommen könnte. Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser gab bekannt, dass rund 22.000 Polizeibeamte jeden Tag im Einsatz sein werden, um auf alle möglichen Gefahren, von Hooligans über Terroristen bis hin zu Cyberkriminellen, vorbereitet zu sein.
Die Europameisterschaft 2024 findet in 10 Städten statt, darunter vier im dicht besiedelten Rhein-Ruhr-Gebiet. Der Anstieg von Gewalt im Zusammenhang mit Fußballspielen in Europa seit 2021 stellt eine ernstzunehmende Herausforderung dar. Britische Polizeibeamte berichteten von einer Zunahme von Festnahmen und Ausschlussverfahren, während in Frankreich mehr als 100 Polizisten während der Saison 2022-23 bei fußballbezogenen Zwischenfällen verletzt wurden. Die Gewalt setzte sich in der vergangenen Saison fort, darunter vorab vereinbarte Kämpfe und Angriffe auf Fans.
Besonders problematisch sind die wachsenden Allianzen zwischen Hooligan-Gruppen, die es den deutschen Behörden erschweren, gewalttätige Störer zu identifizieren und zu kontrollieren. Hochrisikospiele wie das Spiel zwischen England und Serbien am 16. Juni in Gelsenkirchen stehen im Fokus, da beide Fan-Gruppen eine Geschichte von Inlands- und internationaler Gewalt haben. Die Polizei warnt vor bis zu 500 serbischen Hooligans, die zum Spiel anreisen könnten. Es wird auch darauf hingewiesen, dass hooliganistische Aktivitäten oft monetarisiert werden und es sogar ein Videospiel gibt, das Kämpfe zwischen Hooligans thematisiert.