In Neapel, Italien, kam es vor dem Champions-League-Spiel der deutschen Mannschaft Eintracht Frankfurt gegen Napoli zu schweren Zusammenstößen zwischen Fans und der Polizei. Autofenster wurden eingeschlagen, Fans warfen Feuerwerkskörper, Stühle und andere Gegenstände, während unschuldige Passanten in Bars und Restaurants Schutz suchten. Ein Polizeiauto und andere Fahrzeuge wurden angezündet. Die Polizei in Einsatzkleidung schaffte es schließlich, die Situation zu beruhigen, indem sie die Fans auf Busse brachte, um sie zu ihren Hotels zu bringen. Weitere Zusammenstöße wurden vermieden, da die meisten “Ultras” von Napoli daran gehindert wurden, mit den deutschen Fans in Kontakt zu kommen. Sie warfen jedoch Steine und Flaschen auf die Busse.
Der Bürgermeister von Neapel, Gaetano Manfredi, bezeichnete die Vorfälle als inakzeptables Klima des Guerillakriegs und dankte der Polizei, die für die Sicherheit der Bürger sorgte. Es gab zunächst keine Informationen über Festnahmen oder Verletzungen. Die Polizei war in Alarmbereitschaft in der Stadt – rund 800 Beamte waren im Einsatz – da trotz der Entscheidung von Frankfurt, sein Kontingent an Tickets für das Achtelfinalspiel zu protestieren, mehr als 600 Fans aus Deutschland ankamen. Diese Zahl wurde noch durch die Atalanta-“Ultras” erhöht, die eine bittere Rivalität mit Napoli haben.
Der deutsche Verein protestierte gegen die Entscheidung der örtlichen Behörden in Neapel, das Kaufen von Tickets für Fans aus Frankfurt zu verbieten, nachdem es bereits während des ersten Spiels in Deutschland zu Unruhen zwischen den Anhängern kam. Napoli gewann das Spiel 2-0, aber die örtliche Polizei machte mehrere Festnahmen in der Vorbereitung aufgrund von Auseinandersetzungen zwischen den Fans.