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Sunday, February 23, 2025

Auf dem Weg zu einer konkreten Philosophie: Heidegger und die Frankfurter Schule | Zentrum für Geistesgeschichte

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Der Inhalt von “Towards a Concrete Philosophy” dreht sich um die Reaktionen von Theodor Adorno, Max Horkheimer und Herbert Marcuse auf Martin Heidegger, bevor sie ihn abwiesen, als er 1933 der NSDAP beitrat. Mikko Immanen bietet einen faszinierenden Einblick in die drei zukünftigen Giganten der sozialen Kritik des 20. Jahrhunderts, als sie noch nach ihren philosophischen Stimmen suchten. Durch die Rekonstruktion ihrer übersehenen Debatten mit Heidegger und Heideggerianern argumentiert Immanen, dass Adorno, Horkheimer und Marcuse Heideggers Hauptwerk “Sein und Zeit” von 1927 als ernsthaften Versuch betrachteten, die Philosophie wieder relevant für das Leben zu machen und als die provokanteste Herausforderung für ihre damals aufkeimenden materialistischen Diagnosen der Unzufriedenheit der europäischen Moderne.

Unser Wissen über Adornos “Frankfurter Diskussion” mit “Frankfurter Heideggerianern” bleibt anekdotisch, obwohl sie zu einer proto-Version der Idee der Verflechtung von Mythos und Vernunft in der Dialektik der Aufklärung führte. Ebenso ist Horkheimers Begeisterung über Heideggers legendäre Vorlesungen nach dem Ersten Weltkrieg und seine Kritik an “Sein und Zeit” fast vollständig unbemerkt geblieben. Und Marcuses interessante Debatte mit Heidegger über Hegel und den Ursprung des Problems von “Sein und Zeit” ist bis heute unerforscht geblieben. Indem er diese Debatten als fruchtbare intellektuelle Begegnungen statt feindseliger Konfrontationen liest, bietet “Towards a Concrete Philosophy” den Wissenschaftlern der kritischen Theorie eine neue, nachdenklich stimmende Perspektive auf die Entstehung der Frankfurter Schule als Antwort auf Heideggers philosophische Revolution.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte: Link.

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