Touristen, die aus dem Norden von Frankfurt kommen, müssen wahrscheinlich durch das Gebiet laufen, um zur 10.000 Zuschauer fassenden Fanzone zu gelangen. Englands Europameisterschaftskampagne setzt sich am Donnerstag im Frankfurt Arena, auch bekannt als Waldstadion, gegen Dänemark fort. Belgische Polizisten, die in der deutschen Stadt 1-0 gegen die Slowakei verloren haben, haben den Fans geraten, das Gebiet zu meiden und es als “Zombie-Land” bezeichnet. Polizeibeamter Jan Vanmaercke sagte der belgischen Zeitung Nieuwsblad, dass die Fans das Gebiet so schnell wie möglich verlassen sollten.
Zusammen mit vier deutschen Kollegen hätten sie die gesamte Stadt betrachtet. Der Bahnhofsbereich von Frankfurt sei der einzige Konfliktbereich. Der Konsum harter Drogen auf der Straße sei normal. Passanten würden belästigt, Drogenkonsumenten bettelten um Geld. Ausländische Medien beschreiben das Viertel als ‘Zombieland’, und genau das sei es. Dort sei es nicht sicher. Belgier, die mit dem Zug ankommen, werden gebeten, den Bahnhofsbereich so schnell wie möglich zu verlassen und zur Fanzone zu gehen. Ladenbesitzer beschrieben die Versuche der Polizei, Drogenkonsumenten zu vertreiben, als “Junkie-Joggen”, da sie nur zur nächsten Straße gingen, berichtete die deutsche Zeitung Bild.
In einer Kolumne sagte das Blatt gestern, dass die Gastgeberstadt in einem “desaströsen Zustand” sei und den Bahnhofsviertel als “schlimmste Drogenhölle Europas” bezeichnete. Dr. Stefan Naas, Mitglied des Landtags, sagte der deutschen Boulevardzeitung: “Bei der Weltmeisterschaft 2006 hieß es noch ‘Die Welt zu Gast bei Freunden’ – jetzt ist Europa Gast von Dealern und Junkies.” Die hessische Polizei wurde um eine Stellungnahme gebeten.