Der Frankfurter Flughafen, Deutschlands verkehrsreichster Flughafen, musste am Donnerstag den Flugverkehr einstellen, nachdem Umweltaktivisten sich Zugang zum Vorfeld verschafft hatten. Die Aktivisten von Letzte Generation hatten Löcher in den Zaun geschnitten und sich mit Fahrrädern und Skateboards auf dem Rollfeld verteilt. Ein Foto zeigte einen Protestierenden mit einem Transparent mit der Aufschrift “Öl tötet”.
Die Aktivisten fordern ein bindendes internationales Abkommen, das bis 2030 das Ende der Nutzung von Öl, Gas und Kohle vorsieht. Ähnliche Protestaktionen fanden bereits an anderen europäischen Flughäfen statt, darunter am Kölner Flughafen und am Londoner Flughafen Heathrow. Die Organisatoren gehören dem A22-Netzwerk an, das sich für gewaltfreie Klimaproteste einsetzt und plant, in den kommenden Monaten Flughäfen in mehreren Ländern zu stören.
Die globale Luftfahrt ist für etwa 2,5 Prozent der weltweiten Kohlenstoffemissionen verantwortlich, mehr als der jährliche Kohlenstoff-Fußabdruck von Brasilien und Frankreich zusammen. Das Flughafenmanagement in Frankfurt riet den Passagieren, den Status ihrer Flüge auf der Website des Flughafens zu überprüfen. Die Polizei ist bemüht, die Klimaaktivisten aus dem Vorfeld zu entfernen. Geplante Protestaktionen sind auch in Großbritannien, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Kanada, den USA und Norwegen geplant.