Am Sonntag war ich in Gelsenkirchen, um das Spiel England bei einem internationalen Turnier zu sehen. Die Reise dorthin war jedoch bemerkenswerter als das Spiel selbst, da Tausende von Fans vier Meilen im Regen zum Stadion laufen mussten, da es keinen Transport gab. Nach ein paar Tagen in Essen, einem ruhigen Ort im Ruhrgebiet, verlasse ich die Stadt. Neben meinem Hotel befanden sich die Büros von Correctiv, einer unabhängigen journalistischen Organisation. Sie haben einen Artikel veröffentlicht, in dem sie zeigten, wie viel Geld die Gastgeberstädte für das Turnier ausgegeben haben. Es stellte sich heraus, dass Gelsenkirchen ihr Budget von 14,5 Millionen Euro überschritten hat.
Am Dienstag war ich in Frankfurt, dem Finanzzentrum Deutschlands. Dort gibt es eine Mischung aus Reichtum und Armut, mit einem offenen Drogenmarkt vor dem Hauptbahnhof. Die Dissonanz zwischen den verschiedenen Seiten der Stadt ist bemerkenswert. Am Mittwoch ging es um Bäckereien und mein Faible für Brotrollen. Die Kette Zeit für Brot hat die besten Brioche-Brötchen, die ich je gegessen habe. Am Donnerstag endete das Spiel England gegen Dänemark 1:1 und obwohl das Ergebnis enttäuschend war, war die Erfahrung mit den englischen Fans angenehm. Es gab keine Konfrontationen, nur spaßige Momente.
Am Freitag verabschiedete ich mich von Frankfurt und kam nach Köln. Die Stadt ist lebendig und kulturell vielfältig. Nach getaner Arbeit genehmigte ich mir ein Glas Riesling in einer Weinbar, und auf dem Weg zurück zum Hotel sah ich die Stadt, die das Wochenende feierte. Am Samstag sah ich mir vor dem Spiel Belgien gegen Rumänien den beeindruckenden gotischen Dom Kölns an. Dieses fast 300 Jahre alte Gebäude ist ein Monument für Gottes Herrlichkeit und zeigt, dass manche Dinge Zeit und Hingabe erfordern. Es relativiert auch Englands Schwierigkeiten, ein zweites internationales Fußballturnier zu gewinnen.