Die Fine Arts Museums von San Francisco (FAMSF) haben am Dienstag, den 22. März, die Ernennung von Max Hollein zum neuen Direktor bekannt gegeben. Hollein wird seine Position am 1. Juni antreten. Der österreichische Max Hollein ist seit über fünfzehn Jahren in Frankfurt am Main tätig und gibt seine bisherigen Positionen als Leiter des Städel Museums, der Liebieghaus Skulpturensammlung und der Schirn Kunsthalle Frankfurt auf, um eine der größten öffentlichen Kunstinstitutionen in Nordkalifornien zu übernehmen, darunter das de Young Museum und die Legion of Honor.
Hollein tritt die Nachfolge von Colin Bailey an, der die FAMSF im April 2015 verlassen hat – nur zwei Jahre nach Amtsantritt – um Direktor der Morgan Library & Museum in New York City zu werden. Hollein, der die Erweiterung des Städel Museums im Jahr 2012 leitete und dessen Galeriefläche verdoppelte und einen Flügel für zeitgenössische Kunst hinzufügte, hat auch Erfahrung im Guggenheim Museum in New York, wo er seine Karriere begann, nachdem er Kunstgeschichte und Betriebswirtschaft in Wien studiert hatte.
Der Vorsitzende des Auswahlkomitees, Jack Calhoun, betonte Holleins Erfahrung darin, mehrere Institutionen gleichzeitig erfolgreich zu leiten. “Holleins Kombination aus Kunst- und Finanzperspektive, sein beeindruckender Hintergrund, der gleichzeitig drei große Kunstinstitutionen in Frankfurt leitete, sein Talent im Fundraising und seine Fähigkeit, Technologie und neue Medien einzusetzen, um Einnahmen zu steigern und das Publikum zu erreichen, machen ihn zu einer perfekten Wahl für die Fine Arts Museums von San Francisco”, erklärte er in einer Stellungnahme.
Hollein hat auch die neuen digitalen Initiativen des Städel vorangetrieben, um eine Plattform zu entwickeln, die es den Nutzern ermöglicht, die Sammlung des Museums zu erleben. In einer Erklärung des Städel Museums von heute Morgen bekräftigt Hollein dieses Engagement für Innovation und Technologie. Seine Ernennung erfolgt auf dem Höhepunkt eines finanziellen Skandals bei den FAMSF, der letzten Herbst begann, als kalifornische Beamte eine Beschwerde gegen die Philanthropin und Boardpräsidentin des de Young Museums, Dede Wilsey, wegen einer Zahlung von 450.000 Dollar an einen Museumsmitarbeiter prüften.