Die Polizei hat am Donnerstag Klimaaktivisten festgenommen, die sich am Flughafen Frankfurt, Deutschlands verkehrsreichstem Flughafen, an den Rollweg geklebt hatten, was dazu führte, dass Ankünfte und Abflüge vorübergehend eingestellt wurden. Der Verkehr wurde für zwei Stunden während der starken Sommerferiensaison eingestellt, bevor um 5:02 Uhr GMT die erste Landebahn des Flughafens wieder betrieben werden konnte. Passagiere wurden darauf hingewiesen, den Status ihrer Flüge zu überprüfen, während der Flughafen seinen Betrieb wieder aufnahm. Sieben der Aktivisten hatten es geschafft, auf die Landebahn zu gelangen, wo sie sich am Rollfeld festklebten, während der achte noch versuchte, durch den Sicherheitszaun zu gelangen, als er festgenommen wurde. Die Polizeiaktion zur Räumung der Aktivisten von den eingeschränkten Flughafengeländen war noch im Gange, und alle acht wurden festgenommen. Die Klimaaktivistengruppe “Letzte Generation” beanspruchte die zivile Ungehorsamsaktion und gab an, dass ihre Mitglieder Öffnungen im Drahtzaun mit Zangen geschnitten hatten und dann zu verschiedenen Punkten rund um die Landebahnen gelangten.
Ein Foto, das von der Gruppe verbreitet wurde, zeigt einen Protestierenden auf dem Rollfeld mit einem orangefarbenen Banner mit der Aufschrift “Öl tötet”. Die Gruppe drängt auf ein bindendes internationales Abkommen, das die Nutzung von Öl, Gas und Kohle bis 2030 beenden würde. Verkehrsminister Volker Wissing verurteilte die Proteste am Donnerstag als “kriminelles” Handeln und forderte harte Strafen gegen die Aktivisten, die maximalen Schaden anrichten wollten. Er forderte Haftstrafen von bis zu fünf Jahren für diejenigen, die Flughäfen stürmen. Die koordinierte Aktion am Donnerstag folgte ähnlichen Operationen an mehreren europäischen Flughäfen. Die Gruppe Letzte Generation hat angekündigt, ab dem 25. September Proteste gegen geplante Regierungssubventionen für den Flughafen Kassel-Calden abzuhalten.