Erstes Hobby-Horsing-Championship in Frankfurt: Ein Wettbewerb für Jung und Alt
Die erste Hobby-Horsing-Meisterschaft in Deutschland: Ein genialer Trend
Am vergangenen Wochenende fand in Frankfurt die erste Hobby-Horsing-Meisterschaft Deutschlands statt. Hunderte junge Reiterinnen und Reiter traten in verschiedenen Disziplinen wie Stil- und Springreiten sowie Dressur mit ihren selbstgemachten Holz-Pferden gegeneinander an. Diese Veranstaltung markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung einer Sportart, die insbesondere in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen hat.
Ein einzigartiges Event
Insgesamt rund 300 Teilnehmer, darunter viele Jugendliche und etwa 20 Erwachsene, feierten an diesem Wochenende ihre Leidenschaft für das Hobby-Horsing, das ursprünglich aus Finnland stammt. Hier liefen die ersten Hobby-Horsing-Aktivitäten bereits vor mehr als 20 Jahren in den nordischen Wäldern. Die Popularität des Sports ist insbesondere durch soziale Medien während der Corona-Pandemie explodiert, was zur Gründung zahlreicher Clubs und der Nationalen Hobby-Horsing-Vereinigung in Deutschland führte, die nun bereits über 5000 aktive Mitglieder zählt.
Der soziale Aspekt
Max Gohde, ein 15-jähriger Teilnehmer aus Gifhorn, betont, wie viel Selbstvertrauen ihm das Hobby-Horsing gibt: „Es ist cool, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die sich gegenseitig unterstützt.“ Diese positive Atmosphäre wird von vielen Teilnehmern als besonders wertvoll empfunden. Felicia Walter, eine 18-jährige Hobby-Horsing-Fan aus Wiesbaden, merkte an, dass das Gruppengefühl entscheidend sei, um den Spaß am Sport zu genießen: „Es ist toll, es mit anderen zu teilen, besonders wenn man früher dafür belächelt wurde.“
Britta Skott, die seit drei Jahren aktiv ist, beschreibt das Hobby-Horsing als „unglaublich lustig“. Es ermögliche den Menschen, ihre Leidenschaft für Pferde auszuleben, ohne tatsächlich auf einem echten Pferd zu sitzen. Julia Mikkonen, die Präsidentin des Finnischen Hobby-Horsing-Verbandes, stellt fest, dass dieser Sport eine Verbindung aus Handwerk, Gymnastik und sportlicher Betätigung darstellt.
Der sportliche Wettbewerb
Die Teilnehmer wurden in diesem Wettbewerb nach verschiedenen Kriterien bewertet, darunter Präzision, Timing und Eleganz. Insbesondere in den Disziplinen Dressur und Stiljumping legten die Richter großen Wert auf die Körpersprache und die sportlichen Fähigkeiten der Reiter. Kay Schumann, Präsident der Deutschen Hobby-Horsing-Vereinigung, erklärte, dass das Ziel der Meisterschaft nicht nur der sportliche Wettkampf sei, sondern auch die Förderung von Empowerment und Akzeptanz innerhalb dieser wachsenden Gemeinschaft.
Herausforderungen und Widerstände
Trotz dieser positiven Entwicklungen steht die Sportart auch in der Kritik: Viele Hobby-Horsing-Fans haben mit Mobbing und herabwürdigenden Kommentaren zu kämpfen. Doch Befürworter argumentieren, dass Hobby-Horsing durchaus als Sport betrachtet werden kann, da es körperliche Fitness, Ausdauer und Koordination erfordert.
Fazit
Die erste Hobby-Horsing-Meisterschaft in Deutschland war nicht nur ein großartiges Event für die Teilnehmer, sondern auch ein Zeichen dafür, wie sich eine vielleicht zunächst belächelte Aktivität zu einem anerkannten Sport entwickeln kann. Die Leidenschaft und der Gemeinschaftsgeist, der in Frankfurt zu spüren war, zeigen, dass Hobby-Horsing mehr ist als nur ein Trend – es ist eine Bewegung, die viele Menschen zusammenbringt und ihnen eine Plattform bietet, um sich auszudrücken.
Die nächsten Meisterschaften sind bereits geplant und das Interesse wächst stetig weiter. Hobby-Horsing hat ein helles Zukunft, und die Gemeinschaft, die sich darum gebildet hat, wird weiterhin ein wichtiger Teil dieser Entwicklung sein.