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Friday, September 20, 2024

Armenier in Frankfurt setzen die Kraft der Literatur durch

Muss lesen

Die Erzählung erkundet den Ursprung und das Schicksal eines Bergdorfes in Harutyunyans Heimatregion am Sewansee. Dort entfaltet sich die Geschichte von Pertch, einem Flüchtling aus dem 19. Jahrhundert aus dem Osmanischen Reich, und seinem kleinen Neffen Haruth, der Zuflucht in einem verlassenen Dorf findet. Er bringt in den folgenden Jahren weitere Flüchtlinge dorthin, darunter solche aus dem Jahr 1915. Die Erzählung setzt sich durch den nächsten großen Weltkrieg fort, und das sowjetische Kapitel führt neue Formen der Verfolgung ein. Hofmanns Schlussfolgerung: “Eine Bestandsaufnahme der zeitgenössischen armenischen Geschichte ohne Sentimentalität oder Beschönigung, am Beispiel einzelner Schicksale.”

Die jährliche literarische Veranstaltung in Frankfurt findet nicht nur auf dem riesigen Messegelände, mit zahlreichen Pavillons und Hallen, Hunderten von Verlagsständen und Tausenden von Ausstellern statt, die von Hunderttausenden von Bücherliebhabern besucht werden. Veranstaltungen finden auch an anderen lokalen Orten, Theatern und Buchhandlungen sowie in Gemeinschaftsorganisationen statt. Eine davon ist die Armenische Kulturgemeinschaft in Hessen, die am 21. Oktober ein Treffen veranstaltete, um zwei Bücher zu armenischen Themen zu diskutieren. Shushan Tumanyan, stellvertretende Vorsitzende der Organisation, begrüßte Christian Mkhitaryan, Vorstandsmitglied des Deutscher Armenischer Juristenvereinigung, und Ani Kanayan, ebenfalls Mitglied der DAJ. Mkhitaryan stellte ein Buch vor, das von DAJ-Vorstandsvorsitzendem Dr. Gurgen Petrossian zusammen mit Dr. Sarah Babaian und Dr. Arlette Zakarian herausgegeben wurde. Das Buch mit dem Titel “Analyse des Artsakh-Konflikts aus völkerrechtlicher Sicht (Nomos 2022)” enthält Artikel der drei Herausgeber sowie von weiteren Autoren.

Die drei Teile des Buches befassen sich mit 1) der historischen Entwicklung des Konflikts und dem völkerrechtlichen Status von Berg-Karabach bis 2020, mit Bezug auf kulturelle Ansprüche, diplomatische Verhandlungen, Selbstbestimmung, die UN-Sicherheitsratsresolutionen von 1993 und dem rechtlichen Status nach dem dritten Krieg; 2) Entwicklungen, die zum Krieg führten, Waffenlieferungen und die Rolle der deutschen Rüstungsindustrie, Hassrede als Staatspolitik, Verletzungen humanitärer Rechte und Kriegsverbrechen; und 3) völkerrechtliche Folgen, wie sie sich in Verfahren des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zeigen. Die Arbeit basiert nicht auf armenischen Quellen, sondern internationalen Quellen und ist eine wissenschaftliche Studie.

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