Der französische Präsident Emmanuel Macron eröffnete die Frankfurter Buchmesse mit den Worten: “Bücher sind die besten Waffen.” Er betonte die vereinigende Kraft von Literatur und Sprache und sagte, dass ohne Kultur kein Europa existieren könne. Macron sprach auch über die wichtige Rolle der Kultur in Europa und wie sie eine vereinigende Kraft in Zeiten zunehmenden Nationalismus sein könne. Frankreich ist in diesem Jahr Ehrengast und es werden über 7.000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern erwartet.
Macron forderte auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel auf, sich seiner Vision für eine Überarbeitung der Europäischen Union anzuschließen. Merkel stimmte dem französischen Präsidenten in Bezug auf die Bedeutung der Kultur zu, blieb jedoch vage, ob sie seine Pläne zur Reform des Blocks unterstützte. Die Reden der europäischen Führer unterstrichen einen politischen Unterton auf der diesjährigen Buchmesse.
Der Direktor der Messe, Jürgen Boos, erklärte, dass die Anwesenheit von Merkel und Macron die enge Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich symbolisiere und ihr Engagement für ein starkes, vereintes Europa zeige. In einer Zeit, in der giftige Erzählungen populär geworden sind und die Verbreitung von Angst und Hass wieder gesellschaftlich akzeptabel geworden ist, müssten demokratisch gesinnte Bibliophile mit attraktiven Gegenargumenten reagieren.
Die Frankfurter Buchmesse ist ein Highlight im Kalender der globalen Verlagsbranche und hat sich in den letzten Jahren bemüht, sich über die literarische Landschaft hinaus relevanter zu machen. Unter den Autoren, die in diesem Jahr teilnehmen, sind Margaret Atwood, Dan Brown und Nicholas Sparks. Außerdem wird über politische Themen gesprochen, darunter der ehemalige Chefredakteur der türkischen Oppositionszeitung Cumhuriyet, Can Dündar, sowie der deutsche Autor Thomas Wagner und Aktivist Gerald Hensel.