Hunderte von Landwirten haben gegen das Auslaufen von Steuerrückzahlungen für Agrardiesel mit einer Protestaktion rund um den verkehrsreichsten Flughafen Deutschlands in Frankfurt demonstriert. Laut einem Polizeisprecher machten sich die Landwirte am Samstagmorgen gegen 6 Uhr auf den Weg zum Flughafen. Ursprünglich waren bis zu 2.000 Traktoren angekündigt worden, aber zunächst erschienen weit weniger. Am Samstagmorgen waren es 500 bis 600. Es war eine Protestaktion rund um das Flughafengelände geplant, und die Polizei erwartete Straßensperrungen bis zum Nachmittag. Der Flughafenbetreiber Fraport forderte die Menschen auf, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen zu reisen oder mehr Zeit für die Anreise mit dem Auto einzuplanen. Obwohl es am Morgen zu kurzzeitigen Störungen kam, gab es laut der Polizei keine größeren Chaos. Die Landwirte wählten den Frankfurter Flughafen nicht zufällig aus. Der Protest ging nicht mehr nur um Agrardiesel, sondern um fairen Wettbewerb, so mehrere teilnehmende Landwirtschaftsorganisationen. Sie erklärten, dass das, was für die Luftfahrt gilt, auch für uns Landwirte gelten müsse. Luftfahrtkraftstoff wird immer noch nicht besteuert, weil dies die deutsche Luftfahrt wettbewerbsunfähig machen würde. Frankfurt Flughafen und der Frachtsektor symbolisieren nach ihrer Aussage die Integration der deutschen Wirtschaft und Landwirtschaft in globale Lieferketten und Märkte. (dpa/NAN)
Bauern protestieren am Flughafen Frankfurt
