Die Ermittlungen gegen die Prinz-Reuß-Gruppe, die mit der “Reichsbürger” Vereinigung in Verbindung steht, haben auch auf andere Länder ausgedehnt. Martina Renner, eine Abgeordnete der Linkspartei im Deutschen Bundestag, erhielt eine Antwort vom Bundesjustizministerium zu diesen Ermittlungen. Laut der Antwort hat der Generalbundesanwalt bisher 47 Ermittlungsverfahren an die Landesstaatsanwaltschaften übergeben. Der Prozess für die 26 angeklagten Mitglieder der Reuß-Gruppe findet in München, Frankfurt am Main und Stuttgart statt, wobei die Angeklagten bis zum Urteil als unschuldig angesehen werden.
Heinrich XIII, der mit der Reuß-Gruppe verbunden ist, erkennt die Legitimität der Bundesrepublik und ihrer Gesetze nicht an, was ihn in das rechtsextreme Spektrum einordnet. Die Anklage enthüllte auch Pläne für ein System von 286 militärisch organisierten Vereinigungen, bekannt als Heimatschutzkompanien, die darauf abzielten, mit bewaffneter Gewalt eine Machtergreifung durchzusetzen. Renner betonte die Bedeutung des fortgesetzten Ermittlungsdrucks und erklärte, dass jede Waffe in den Händen von rechtsextremen Terroristen, insbesondere wenn sie zuvor militärisch oder polizeilich ausgebildet wurden, eine erhebliche Bedrohung für verschiedene Gemeinschaften in Deutschland darstellt.