Von Brexit bis zur Schlaflosigkeit über die Klimakrise – hier ist ein Einblick, was bekannte Autoren auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, die am Sonntag endete, über den Zustand der Welt zu sagen hatten. Margaret Atwood äußerte sich besorgt über die Klimakrise und unterstützte die friedlichen Proteste von Extinction Rebellion. Die Autorin, die gerade den renommierten Booker Prize für die Fortsetzung ihres dystopischen Klassikers “The Handmaid’s Tale” gewonnen hat, bezeichnete diesen Moment als letzte Chance für die Menschheit, da ihr Biologe Vater bereits in den 1950er Jahren vor den Folgen des Klimawandels warnte.
Die norwegische Autorin Maja Lunde verriet, dass sie aufgrund der Umweltprobleme oft schlaflose Nächte hat. Sie betonte die Dringlichkeit von Maßnahmen im Kampf gegen die Klimakrise und forderte ein tieferes Verständnis und Engagement für die Umwelt, das durch Literatur gefördert werden könne. Lunde arbeitet an einer Reihe von Klima-Fiction-Büchern und betonte die Bedeutung von Homo sapiens, der die Natur- und Klimakrise überwinden könne, wenn er es wirklich wolle.
Ken Follett, britischer Autor von Bestsellern wie “Die Nadel” und “Die Säulen der Erde”, bedauerte den Brexit und kritisierte die Entscheidung des Vereinigten Königreichs. Er kündigte eine “Freundschaftstour” durch europäische Städte an, um zu betonen, dass die Liebe zu den europäischen Lesern weiterhin besteht, obwohl Großbritannien die EU verlassen hat. Follett betonte die verpassten Chancen für die jungen Menschen im Vereinigten Königreich durch den Brexit.
Colson Whitehead, amerikanischer Autor von “Underground Railroad”, sprach deutliche Worte über den Rassismus in den USA, der seit der Gründung des Landes besteht und laut ihm auch weiterhin bestehen wird. Er kritisierte die Unterdrückung von Minderheiten durch das Schließen von Wahllokalen und strenge Anforderungen für Wählerausweise und betonte die andauernde Diskriminierung von Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und sozialer Schicht in den USA.