In diesem Jahr findet die Frankfurter Buchmesse vom 19. bis 23. Oktober statt. Dieser Bericht wurde über das letzte Treffen der Messe im Jahr 2021 geschrieben. Die Buchmesse erstreckt sich über fünf Tage, in denen sie in mehreren Hallen der Frankfurter Messe stattfindet. Stellen Sie sich vor, es ist wie eine industrielle Rohrveranstaltung, nur dass anstelle von Stahlrohren ein paar Kochbücher, illustrierte Memoiren über Geschlechterverwirrung und Kinderbücher über verlorene Hunde wieder zu ihren Besitzern zurückkehren sind.
Die Messe, die einst die Welt der Verlagswelt dominierte, hat heute weniger intellektuelle Schärfe als jene alte Zeitungsbox in Ihrer Nachbarschaft, die Sie dazu ermutigt, ein Buch zurückzulassen oder mitzunehmen. Für einen Besucher wie mich aus der Nähe von Frankfurt (in der Schweiz) bringt ein Besuch der Messe in der Hoffnung Ergebnisse, die meinen Interessen entsprechen.
Es ist ein sechs Stunden langer Zugfahrt von Genf nach Frankfurt, die normalerweise einen nahtlosen Wechsel in Basel beinhaltet. Seit der Pandemie sind die Züge in Europa jedoch ein rollendes Durcheinander. Während deutsche Züge und Schienen in gutem Zustand sind, haben nationale Grenzen den Eisenbahnbetrieb in Europa stark eingeschränkt.
Bei meiner Ankunft in Frankfurt musste ich aufgrund kurzfristiger Buchung meines Zimmers nahe der Messe 300 Euro pro Nacht bezahlen. Ich wählte ein Hotel in der Nähe des Bahnhofs und stellte fest, dass die Umgebung nicht so glamourös war, wie ein Guardian-Artikel sie beschrieben hatte. Mit einem Tag, um die Messe zu besuchen, fand ich mich in den verwinkelten Messehallen im Stil von M.C. Escher wieder, auf der Suche nach englischsprachigen Büchern.
In den Messehallen für europäische und weltweite Bücher gab es mehr Interesse. Frankreich hatte eine große Anzahl von Rechte-Verkäufern und Kaffee als die USA. Die Messestände schienen oft staatlich finanzierte Literatur zu präsentieren, von Agitationspropaganda bis zu Jahresberichten. An den Ständen von Ländern wie China und Russland schien es vor allem um politische Agenda und Huldigung von Staatsoberhäuptern zu gehen.
Nach zwei Tagen auf der Messe verließen viele Verlage bereits die Räumlichkeiten, wobei Besucher aufgefordert wurden, verbleibende Bücher mitzunehmen. Ich verließ die Messe und fuhr mit dem Fahrrad in Frankfurt herum, besuchte Orte wie das Judengasse Museum und das Denkmal an der Grossmarkthalle, das an die Deportation jüdischer Bürger im Zweiten Weltkrieg erinnert.