Die diesjährige Buchmesse in Frankfurt steht unter dem Motto “Der Traum, den wir tragen”, mit dem sich Norwegen als Gastland präsentiert. Das Land hat 510 Bücher auf Deutsch veröffentlicht, wobei einige später in Buchhandlungen erscheinen werden. Erika Fatland und Karl Ove Knausgard waren die literarischen Sprecher bei der Eröffnungsfeier. Das norwegische Pavillon spiegelt das Motto des Landes mit einem minimalistischen Design wider.
Norwegen hat mit Kronprinzessin Mette-Marit einen besonderen Botschafter für seine Literatur gewonnen. Sie kam zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse mit dem Zug, begleitet von ihrem Ehemann, Thronfolger Haakon, und zahlreichen norwegischen Schriftstellern, darunter Maja Lunde, Herbjorg Wassmo und Jostein Gaarder. Olga Tokarczuk, die neu gekürte Nobelpreisträgerin aus Polen, sprach über ihre Überraschung und die politische Situation in Polen nach den Wahlen.
Der deutsche Buchpreis wird traditionell am Abend vor der Buchmesse verliehen, mit Sasa Stanisic als diesjährigem Preisträger. Es gab Diskussionen über den Nobelpreisträger Peter Handke, die auch auf der Messe geführt wurden. Auf dem Programm der Buchmesse stehen Lesungen von bekannten Autoren wie Margaret Atwood, Elif Shafak und Jo Nesbo, sowie politische Diskussionen.
Die Buchmesse in Frankfurt setzt sich für Menschen- und Bürgerrechte ein, mit Protesten gegen die Verfolgung von Künstlern und Kulturschaffenden in verschiedenen Ländern. Es wird eine Nichtregierungsorganisation-Initiative gegen Umweltprobleme und soziale Fragen präsentiert. Die Beziehung zwischen Kultur und Natur ist ein Hauptthema der Messe in diesem Jahr.
Insgesamt werden 93 Preise bei der Buchmesse in Frankfurt verliehen, darunter der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, der dieses Jahr an den Fotografen Sebastiao Salgado geht. Salgado wird für seine Fotos ausgezeichnet, die Geschichten aus über 120 Ländern erzählen, von Goldgräbern im Amazonas bis hin zum Völkermord in Ruanda.