Die Frankfurter Buchmesse, die London Book Fair und die Bologna Children’s Book Fair haben heute auf einen Appell des Litauischen Kulturinstituts reagiert und Erklärungen abgegeben. Der Appell forderte die Buchmessen auf, alle Kontakte zu den Institutionen der Russischen Föderation zu unterbrechen und russische Nationalstände von den Buchmessen in Frankfurt, London und Bologna zu entfernen. Dutzende Branchenorganisationen waren an dem Appell beteiligt, darunter das Litauische Literaturzentrum und das Estnische Literaturzentrum.
In der Erklärung von Frankfurter Buchmesse-Präsident und CEO Juergen Boos wird jegliche Zusammenarbeit mit russischen staatlichen Institutionen abgelehnt, die im Auftrag des Regimes von Wladimir Putin handeln. Ähnlich äußerten sich auch die London Book Fair und die Bologna Children’s Book Fair in Solidarität mit der Ukraine und der Verurteilung der russischen Aggression.
Die Bologna Children’s Book Fair gab bekannt, dass die Zusammenarbeit mit den russischen staatlichen Institutionen für den gemeinsamen Stand auf der bevorstehenden Messe unverzüglich ausgesetzt wird. Zusätzlich wird die Messe die Ukrainische Verlegervereinigung unterstützen und deren Bücher, Illustratoren und Autoren fördern, auch in deren Abwesenheit auf der Veranstaltung. Die Verlegervereinigung des italienischen Verbands (AIE) unterstützt die Maßnahmen der Bologna Children’s Book Fair und begrüßt den Mut der russischen Verleger, Buchhändler und Autoren, die sich gegen die Militäroperationen in der Ukraine aussprechen.