Im Jahr 2003 war die Stimmung auf der Frankfurter Buchmesse geprägt von fehlenden Aufsehen erregenden Büchern, Einsparungen bei großen US-Verlagen und Spekulationen über die Zukunft der Veranstaltung. Einige wichtige Aussteller überlegten sich aufgrund dieser Entwicklungen, ihr Engagement zu überdenken. Die Unsicherheit in den Märkten und die Dominanz von E-Mails als Kommunikationsmittel machten die weltgrößte Buchmesse anfällig.
Im Jahr 2007 wurde auf der Messe ein bedeutender Deal bekannt gegeben, als Agent Ed Victor einen millionenschweren Vertrag für die Memoiren von Jerry Hall abschloss. Diese sollten intime Details über ihre 24-jährige Beziehung zu Mick Jagger enthüllen. Obwohl der Vertrag abgeschlossen wurde, erschien das Buch letztendlich nie. Es wurde spekuliert, dass Mick Jaggers Anwälte eingegriffen haben könnten. Hall gab schließlich ihr Vorschuss zurück und veröffentlichte stattdessen ein Fotobuch mit dem Titel “My Life in Pictures” im Jahr 2010.
Im Jahr 2009 setzte sich die Bedeutung der Frankfurter Buchmesse als Ereignis, das über die Buchbranche hinausreicht, fort. Politiker wie Angela Merkel und Xi Jinping waren anwesend. Merkel forderte Xi Jinping während ihrer Eröffnungsrede dazu auf, sich mit Meinungsfreiheit und Menschenrechten auseinanderzusetzen. Westliche Verleger gingen jedoch nicht gegen ihre chinesischen Kollegen vor, da sie möglicherweise zu sehr mit wirtschaftlichen Interessen beschäftigt waren. Trotzdem gab es vereinzelte Proteste während der Eröffnungszeremonie.