Was ist passiert? Stuttgart’s Bundesliga Auswärtssieg gegen Eintracht Frankfurt wurde von weitverbreiteter Gewalt überschattet, bei der etwa 200 Personen – Polizei, Ordner und Fans – verletzt wurden. Viele Heimfans nahmen aufgrund dessen während des Spiels nicht auf den Tribünen Platz, wobei die Polizei in die Stände eingriff. Die Probleme scheinen in Block 40 des Waldstadions begonnen zu haben, wo die Frankfurt-Ultras ihr Heimstadion betreten. Es kam zu Auseinandersetzungen zwischen Ordnern und dann der Polizei, wobei die Ankunft und das harte Vorgehen der Letzteren die Hardcore-Elemente von Frankfurts Fanbasis verschärfte. Die Polizei hat eine Sonderkommission eingesetzt, um den Vorfall zu untersuchen und behauptet, dass von den Fans Absperrungen und Feuerlöscher geworfen wurden, wobei mehrere Beamte im Krankenhaus behandelt wurden und mehrere Fans festgenommen wurden.
Frankfurts Polizeichef Stefan Müller hielt am Montag nach dem Spiel eine Pressekonferenz ab, um die Schuld direkt den “Problemfans” im Stadion zuzuschieben. “Die Bilder haben mich sehr schockiert”, fügte er hinzu. “Ein solcher Gewaltausbruch ist inakzeptabel.” Diese Version der Ereignisse wird von organisierten Frankfurter Fangruppen wie Der 13. Mann stark bestritten. Eintracht entschuldigte sich bei allen Beteiligten, sei es direkt oder indirekt, und sagte, es werde Zeit benötigen, um angemessene Schlussfolgerungen über das Geschehene zu ziehen. Der Verein betonte auch, dass die Stuttgarter Fans unschuldig seien und dass die Polizei dem Verein nicht mitgeteilt habe, dass das Spiel ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstelle. Die Erklärung verurteilte auch die Gewalt gegen Sicherheitskräfte, die den Konflikt ausgelöst habe, als “unerklärlich”.
Es gab auch in Deutschland in letzter Zeit zunehmende Zusammenstöße zwischen Fußballfans und der Polizei, wobei Fan-Gruppen im ganzen Land über schlechte Behandlung durch die Behörden und verschiedene Verletzungen bürgerlicher Freiheiten klagten. Die Fans glauben im Allgemeinen, dass eine erhöhte und aggressivere Polizeipräsenz Probleme verschärft und die Spannungen erhöht. Die Polizei gibt ihrerseits an, dass es sich um gewalttätige Straftäter handelt. Die Polizeikommission, die aus etwa 50 Personen besteht, wird die Situation untersuchen, ebenso wie Frankfurt, während Fan-Gruppen auf Proteste und Presseerklärungen beschränkt sind. Alles wird auf Frankfurts nächstem Heimspiel im Europa-Konferenz-Liga gegen den griechischen Verein PAOK am Donnerstag liegen.
Obwohl es unwahrscheinlich erscheint, dass die nationale Eskalation von Fan- und Polizeikonflikten, die in Frankfurt ihren Höhepunkt fand, die Euro 2024 in Deutschland signifikant beeinflussen wird, überwacht die UEFA die Situation und erklärt, dass spezifische Sicherheitsfragen von der deutschen Polizei und dem Innenministerium behandelt werden. Frankfurt ist eine von 10 deutschen Städten, in denen Spiele des Turniers stattfinden werden, und wird vier Gruppenspiele und ein Achtelfinale sehen.