Die deutsche Polizei hat am Donnerstag einen geplanten islamistischen Anschlag vereitelt, indem sie ein Paar mit mutmaßlichen Verbindungen zu militanten Salafisten festgenommen hat. Dies führte zur Absage eines Radrennens am 1. Mai in Frankfurt, nachdem das Paar entlang der Strecke gesehen worden war. Bei einer Hausdurchsuchung fand die Polizei eine automatische Angriffswaffe, 100 Schuss scharfe Munition, Chemikalien zur Herstellung von selbstgemachten Bomben und eine Kannister mit Benzin.
Der Innenminister von Hessen, Peter Beuth, erklärte, dass die Ermittlungen der Polizei darauf hindeuten, dass ein terroristischer Anschlag vereitelt wurde. Der 35-jährige Mann war doppelter türkisch-deutscher Staatsbürger und hatte eine Vorstrafe. Seine Frau war türkisch und ihre beiden jungen Kinder wurden in Obhut genommen. Die Polizei entschied sich, den Mann festzunehmen, nachdem er große Mengen an Chemikalien gekauft hatte, die zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden können, unter einem falschen Namen.
Die Polizei sagte, dass das Radrennen am 1. Mai als Vorsichtsmaßnahme abgesagt wurde. Die deutsche Zeitung Die Welt identifizierte das Paar als Halil und Senay D. und berichtete, dass sie Verbindungen zur Salafisten-Szene in Frankfurt und zum Netzwerk von Al-Kaida hatten. Salafisten vertreten eine strenge Form des Islam und die deutsche Inlandsgeheimdienst BfV schätzt, dass ihre Anzahl steigt, ebenso wie die Zahl potenzieller Rekruten für den Islamischen Staat. Die BfV schätzt, dass 450 Personen aus Deutschland nach Syrien und Irak gereist sind, um sich radikalen Dschihadisten anzuschließen.