Die deutsche Polizei hat am Freitag bekannt gegeben, dass sie zwei Männer festgenommen hat, die verdächtigt werden, einen Messerangriff auf Gottesdienstbesucher in einer Synagoge in Heidelberg geplant zu haben. Die Verdächtigen, 24 und 18 Jahre alt, wurden bei separaten Polizeioperationen in Baden-Württemberg früher in diesem Monat festgenommen, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft und die Polizei. Die beiden Männer diskutierten laut gemeinsamer Erklärung der Behörden “die Tötung eines oder mehrerer Besucher bei dem Angriff auf die Synagoge gefolgt von ihrem Tod als Märtyrer, wobei die beiden Personen von der Polizei erschossen werden wollten”.
Die Männer könnten unter anderem wegen Verschwörung zum Mord angeklagt werden. Die Polizei deckte den Plan auf, als sie am 3. Mai das Zuhause des älteren Verdächtigen durchsuchte. Während der Durchsuchung wurde der Verdächtige von einem Polizeibeamten angeschossen und verletzt, nachdem er ein Messer gegriffen hatte. Unter den Beweisen befand sich ein Austausch von Online-Nachrichten zwischen den beiden Verdächtigen im April, in denen sie den möglichen Angriff auf die Synagoge diskutierten, sagten die Behörden. Die Polizei nahm den jüngeren Verdächtigen fest und durchsuchte seine Wohnung am 18. Mai. Beide Männer sind deutsche Staatsbürger, wobei der 18-Jährige auch die türkische Staatsangehörigkeit besitzt, erklärten die Behörden.
Deutsche Führungskräfte haben vor den Risiken von Angriffen auf Juden gewarnt und einen Anstieg des Antisemitismus nach dem anhaltenden Krieg zwischen Israel und der Hamas angeprangert.