In Frankfurt wurden am Freitag sechs Personen verhaftet und mehr als 100 Immobilien durchsucht, um die größte deutschsprachige kriminelle Plattform im Internet zu bekämpfen. Die Polizei in Düsseldorf gab bekannt, dass die Razzia am Donnerstagabend sowohl in Deutschland als auch im Ausland stattgefunden habe. Eine Spezialeinheit hatte jahrelang Beweise gegen die Online-Handelsplattform “Crimemarket” gesammelt. Insgesamt wurden 102 Räumlichkeiten durchsucht, etwa ein Drittel davon in Nordrhein-Westfalen. Drei Personen wurden dort verhaftet, darunter ein 23-jähriger Hauptverdächtiger. Drei weitere Verhaftungen erfolgten in anderen Teilen Deutschlands.
Die Operation richtete sich nicht nur gegen die Betreiber der Website, sondern auch gegen Verkäufer und Käufer. Die Polizei beschlagnahmte Beweismittel wie Mobiltelefone und Datenspeichergeräte, ein Kilogramm Marihuana, Ecstasy-Tabletten und fast 600.000 Euro in bar. Sie haben auch den Domainnamen der Website beschlagnahmt. Die “Crimemarket” Website bot Drogen und Waffen zum Verkauf an sowie kriminelle Dienstleistungen und “detaillierte Anleitungen für schwere Verbrechen”, so die Polizei. Die Plattform hatte über 180.000 registrierte Benutzer und war über das sogenannte “Darknet” sowie das reguläre Internet zugänglich.
Das geheime “Darknet” umfasst Websites, die nur mit bestimmter Software oder Berechtigungen zugänglich sind und den Benutzern Anonymität gewährleisten. Die Polizei bezeichnete die Website als “die größte deutschsprachige kriminelle Handelsplattform im Internet”.