Die wirtschaftliche Abschwächung in Deutschland hat sich im März leicht verbessert, da die Geschäftstätigkeit im deutschen Dienstleistungssektor fast stabilisiert war, wie eine vorläufige Umfrage am Donnerstag zeigte. Der HCOB German Flash Composite Purchasing Managers’ Index (PMI) stieg im März von 46,3 im Februar auf 47,4. Das war entgegen den Prognosen in einer Reuters-Umfrage für einen Anstieg auf 47,0. Es war der neunte Monat in Folge mit einem Wert unterhalb der 50-Marke, was auf eine Schrumpfung der Geschäftstätigkeit hinweist. Der Composite PMI-Index verfolgt die Dienstleistungs- und verarbeitenden Sektoren, die zusammen mehr als zwei Drittel der deutschen Wirtschaft ausmachen.
Der Anstieg des Index wurde hauptsächlich durch eine nahezu stabile Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor getrieben, wobei der entsprechende Index von 48,3 im Februar auf 49,8 stieg, über der Prognose von 48,8. Der verarbeitende PMI-Index fiel jedoch im März von 42,5 im Februar auf 41,6 und erreichte damit ein 5-Monatstief. Obwohl die Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Sektor herausfordernd blieb, verbesserte sich das allgemeine Geschäftsvertrauen in die zukünftige Geschäftstätigkeit stetig und erreichte den höchsten Stand seit fast einem Jahr.
Trotz eines optimistischeren Ausblicks zeigten die neuesten Umfragedaten einen erneuten – wenn auch leichten – Rückgang bei der Beschäftigung. Deutschland steht nun am Rande einer technischen Rezession, so der Chefökonom der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia. Trotz der Herausforderungen im verarbeitenden Sektor zeigte sich insgesamt eine positive Entwicklung im Geschäftsvertrauen für die Zukunft.