Die Stiftung, die Studentenplätze für deutsche Gesundheitskurse vergibt, hat die Einschreibungen gestoppt, nachdem die Goethe-Universität Frankfurt mehr Medizin- und Zahnmedizinstudienplätze vergeben hat, als tatsächlich vorhanden sind. Die Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) hat ihr Bewerbungsportal geschlossen, während sie mit den Landesregierungen zusammenarbeitet, um alternative Plätze für die fast 300 Studenten zu finden, die nicht existierende Plätze in Frankfurt angeboten bekommen haben.
Im Namen der Goethe-Universität entschuldigte sich Universitätspräsident Enrico Schleiff für den schwerwiegenden Übertragungsfehler. Die Landesärztekammer Hessen äußerte in einem offenen Brief “große Bestürzung” über den Fehler und forderte das Ministerium für Bildung des Landes auf, die Situation “dringend zu beheben”.
Etwa 17.800 Bewerber, die im Oktober mit ihrem Studium beginnen sollten, haben ihre Bewerbungen eingefroren, während die SfH mit den Bildungsministerien der Länder zusammenarbeitet, um “rechtliche sowie technische Lösungen” für die studienplatzlosen Studenten in Frankfurt zu finden, ohne andere Bewerber zu benachteiligen. Die nationale Bildungsministerkonferenz sagte, die deutschen Landesregierungen “werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den Betroffenen zu helfen und ein rechtlich sicheres Vergabeverfahren sicherzustellen”.
Diskutierte Lösungen umfassen die Verteilung der Studenten auf alle Medizinischen Fakultäten im Land, mit jeweils etwa sieben Studenten, oder die Bereitstellung von garantierten Plätzen ab dem Sommer 2023. Eine Petition für dringende Hilfe, die von einer der betroffenen Bewerberinnen, Linda Reimann, gestartet wurde, hat mehr als 50.000 Unterschriften gesammelt. Sowohl die Petition von Frau Reimann als auch der offene Brief der Ärztekammer Hessen verweisen auf den aktuellen Ärztemangel in Deutschland.