Der hessische Innenminister Peter Beuth hat angekündigt, dass das Elite-Polizeiteam in Frankfurt aufgelöst wird, nachdem mehrere Beamte beschuldigt wurden, an rechtsextremen Online-Chats teilgenommen und neo-nazistische Symbole ausgetauscht zu haben. Das “inakzeptable Verhalten” einiger Mitglieder des SEK-Sonderkommandos machte die Auflösung des Teams “unvermeidlich”. Ein Expertenausschuss wird eine vollständige Neustrukturierung der Einheit überwachen. Einen Tag zuvor gaben Staatsanwälte in Frankfurt bekannt, dass sie 20 Polizeibeamte, darunter Elite-Kommandos, wegen extremistischen Materials in Chatgruppen untersuchen. Siebzehn der Beschuldigten werden verdächtigt, Inhalte zu verbreiten, die zu rassistischem Hass anstacheln, oder neo-nazistische Bilder zu teilen. Die Beschuldigten sind alle männlich und im Alter von 29 bis 54 Jahren.
Die Ermittlungen begannen mit Vorwürfen gegen einen 38-jährigen SEK-Beamten in Frankfurt, dem vorgeworfen wurde, illegale Inhalte wie Kinderpornografie geteilt zu haben. Eine Durchsuchung seines Handys förderte einige der rassistischen Chats zutage. Der Fall ist nur das neueste Beispiel für mutmaßlichen Extremismus in den Reihen der deutschen Polizei.