In Frankfurt stehen neun Angeklagte, darunter Prinz Heinrich XIII. Reuss, wegen eines angeblichen Staatsstreichkomplotts aus dem Jahr 2022 vor Gericht. Zu den Angeklagten gehören ein Prinz, ein ehemaliger Abgeordneter und ehemalige Armeeoffiziere. Sie werden beschuldigt, eine Verschwörungstheorie-getriebene Verschwörung geplant zu haben, um das deutsche Parlament anzugreifen und die Regierung zu stürzen. Die Staatsanwaltschaft wirft der Gruppe vor, sich auf eine “verräterische Unternehmung” vorbereitet zu haben, um den Bundestag zu stürmen und Abgeordnete als Geiseln zu nehmen.
In einem der größten Fälle, die deutsche Gerichte seit Jahrzehnten gehört haben, wird den Angeklagten vorgeworfen, ein “verräterisches Vorhaben” vorbereitet zu haben, um den Bundestag zu stürmen und Abgeordnete als Geiseln zu nehmen. Die angeblichen Verschwörer sollen sich von “Verschwörungsmythen” inspirieren lassen haben, darunter die globale QAnon-Bewegung und “Feindeslisten” erstellt haben. Sie gehörten auch zur deutschen Reichsbürger-Szene, einer Gruppe von Extremisten und Waffenenthusiasten, die die Legitimität der modernen deutschen Republik ablehnen.
Die Prozesse im hochkomplexen Fall werden an drei verschiedenen Gerichten abgehalten, und insgesamt 26 Personen werden angeklagt. Der Prinz und Geschäftsmann Heinrich XIII. Reuss soll einer der führenden Köpfe der Gruppe sein und wurde angeblich als vorläufiges Staatsoberhaupt vorgesehen, nachdem die derzeitige Regierung gestürzt wurde. Der Prozess findet unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt und wird in einer eigens errichteten, millionenschweren Einrichtung in Frankfurt abgehalten.
Die Angeklagten umfassen u.a. ehemalige Soldaten, die die Gruppe im Juli 2021 gegründet haben sollen. Ein “Rat”, der die Regierung nach dem Staatsstreich ersetzen sollte, wurde ebenfalls von den Angeklagten gebildet. Die neunte Angeklagte ist Reuss’ Partnerin, eine russische Staatsbürgerin. Sie wird beschuldigt, das angebliche Staatsstreichkomplott unterstützt zu haben und Reuss mit einem Kontakt im russischen Konsulat in Leipzig in Verbindung gebracht zu haben. Die Angeklagten hatten angeblich auch versucht, ein Treffen mit russischen Beamten in der slowakischen Hauptstadt Bratislava zu arrangieren.