In Spanien versammelten sich am 18. Mai 50.000 deutsche Fußballfans in den Straßen von Sevilla, um Eintracht Frankfurt gegen Glasgow Rangers in Europa League-Finale zu sehen. Eintracht Frankfurt brachte im Laufe der Saison viele Fans zu Auswärtsspielen, darunter auch im Viertelfinale gegen Barcelona, wo sie 30.000 Tickets ergatterten und das Spiel gewannen. Eintracht gewann schließlich das Finale gegen die Rangers.
Die deutschen Fußballvereine haben ihren eigenen Vereinsstrukturen, bekannt als Vereins. Dieses System erfordert, dass der Verein die Mehrheit des Clubs besitzt. Diese „50+1“-Regelung zielt darauf ab, Fanbeteiligung und Engagement zu fördern, im Gegensatz zu großen Clubs, die von Milliardären besessen sind. Fans haben durch die Mitgliedschaft im Verein Einfluss auf die Entscheidungen des Vereins.
Deutschland hat eine reiche Vereinskultur, die über den Sport hinausgeht. Diese Vereine sind oft NPOs und dienen als soziale Treffpunkte. Die 50+1-Regelung wurde in den 90er Jahren eingeführt, um den plötzlichen Anstieg der Geldmengen im Profifußball zu regulieren. Diese Regel wird von den Fans als wichtig angesehen, um die Tradition und lokale Kontrolle in deutschen Fußballvereinen zu bewahren.
Trotzdem gibt es Kritiker der Regel, darunter Dr. Sebastian Uhrich, der sie als überholt und unnötig ansieht. Er argumentiert, dass das eigentliche Problem im europäischen Fußball die Höhe der finanziellen Investitionen der Besitzer ist, und dass dies auf kontinentaler Ebene angegangen werden sollte. Die Regel sieht vor, dass die Fans bei bestimmten Clubentscheidungen mitentscheiden können, obwohl das tatsächliche Einfluss auf die täglichen Geschäfte begrenzt ist.
Die Fußballfans in Deutschland genießen ein einzigartiges Erlebnis in den Stadien, das durch die 50+1-Regel und die niedrigen Ticketpreise ermöglicht wird. Die Bundesliga hat eine hohe Zuschauerzahl und bietet Fans ein erschwingliches Gameday-Erlebnis. Die Verbindung zwischen Fans und Verein in Deutschland könnte Vorbild für andere Sportorganisationen sein, um eine aktive Fanbasis zu schaffen.