Die Kunstpädagogin Katja Gunkel untersucht, wie soziale Medien, insbesondere Instagram, massiv verändert haben, wie wir Bilder im Alltag behandeln. Als Postdoktorandin am Lehrstuhl für Neue Medien des Instituts für Kunstpädagogik beschäftigt sich Dr. Gunkel mit Pop- und Internetkultur sowie Konsum und zeitgenössischer Ästhetik. Sie betont die Transdisziplinarität der Forschung im Bereich der Bildkultur und kritisiert sowohl Produktions- als auch Rezeptionsästhetik.
Dr. Gunkel interessiert sich für den Wandel in der Bildästhetik durch soziale Medien. Früher waren retroästhetische Effekte populär, die an analoge Fotografie erinnerten, heute spielen sie kaum noch eine Rolle. Sie betrachtet den Diskurs über Bilder hinsichtlich ihrer Produktion, Verbreitung und Wahrnehmung kritisch und bringt den Konsum von Bildern in Zusammenhang mit ästhetischer Erfahrung.
Forschung im Bereich der Konsumästhetik befasst sich mit der Verbindung von Konsum und Ästhetik im kapitalistischen Alltag. Dr. Gunkel hebt die Rolle von Bildern in der Konsumgesellschaft hervor und betrachtet Apps wie Instagram kritisch im Zusammenspiel von Kunstproduktion, Benutzerbeteiligung und kommerziellen Interessen. Sie sieht Apps als kulturelle Artefakte, die bestimmte Betrachtungsgewohnheiten und Traditionen weiterführen.
In Bezug auf die Nutzung von Filtern zur Bildbearbeitung in Apps wie Instagram betont Dr. Gunkel, dass die Entscheidung für einen bestimmten Filter als kreativer Akt betrachtet werden kann. Sie untersucht die Auswirkungen derartiger Technologien auf unsere Wahrnehmung von Bildern und die Art und Weise, wie wir die Welt durch soziale Medien betrachten. Sie betont auch die Rolle der Nutzer als aktive Gestalter ihrer digitalen Bilder.
Die Forschung von Dr. Gunkel zeigt, wie soziale Medien wie Instagram den Umgang mit Bildern und die Konstruktion von Identität im digitalen Raum verändern. Sie betont die Bedeutung der kritischen Auseinandersetzung mit den Auswirkungen dieser Technologien auf unsere Gesellschaft und die Art und Weise, wie wir Bilder konsumieren und produzieren. Ihre Forschung befasst sich mit der Entwicklung von Bildästhetik im Zeitalter digitaler Medien und der Veränderung des sozialen Lebens durch Technologie.