Mit einer Reihe erfolgreicher und einflussreicher Künstler im Lehrkörper und ehemaligen Absolventen, die in den Ausstellungskreisen der Kunstwelt präsent sind, gilt die Staatliche Hochschule für Bildende Künste Frankfurt, oder Städelschule, für viele als eine der besten Kunstschulen Europas, wenn nicht sogar darüber hinaus. Trotz ihres äußeren Erfolgs mit nur 130 Kunststudenten und sieben Vollzeitprofessoren dürfen nur etwa vierzig neue Schüler pro Jahr angenommen werden. Vielleicht ist dieser hocheffektiven Zulassungsprozess der Schlüssel zum glänzenden Ruf der Schule, oder es sind die hochkarätigen Mitarbeiter wie Michael Krebber, Douglas Gordon, Peter Fischli und Monika Baer, die das ideale Umfeld für die Entwicklung jedes Schülers schaffen.
Mit dem Hinzufügen der Mensa wurde an der Städelschule eine demokratische physische Mitte geschaffen, die von allen Beteiligten genutzt wird und sich als sozialer Treffpunkt und Herzstück der Schule erweist. In der leger strukturierten und intimen Umgebung der Schule fließt der Lernprozess mehr über den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Studenten und Professoren als über das traditionelle “Meister-Schüler”-Verhältnis vieler deutscher Kunstakademien. Die Freiheit und die inspirierenden Künstler-Mentoren bieten den Studierenden eine Chance, sich als Künstler weiterzuentwickeln.
Die Städelschule hat eine eindrucksvolle Liste von ehemaligen und aktuellen Professoren, die die Schule zu einem bedeutenden Brennpunkt für zeitgenössische Kunst machen. Trotz finanzieller Schwierigkeiten, die den Lehrbetrieb beeinträchtigen, vermittelt die Schule eine einzigartige Lernerfahrung, die durch eine Kombination von Praxis, Freiheit und unkonventionellem Unterrichtsansatz geprägt ist. Der Schwerpunkt liegt auf freier künstlerischer Arbeit und praktischer Erfahrung, wobei die Beziehungen zwischen Studenten und Professoren auf Augenhöhe eine wichtige Rolle spielen. Die Städelschule verkörpert somit die Ambivalenz und die Herausforderungen der zeitgenössischen Kunstwelt, zeigt aber auch Möglichkeiten auf, wie Bildung und persönliche Entwicklung erfolgreich gefördert werden können.