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Saturday, January 18, 2025

Digitale Lösungen für die Herausforderungen von Erde, Natur und Gesellschaft

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Das Zentrum für Kritische Rechnerstudien (Center for Critical Computational Studies, C3S) der Goethe-Universität Frankfurt hat bei einer hochkarätigen Veranstaltung einen neuen Forschungsschwerpunkt vorgestellt. Das Zentrum widmet sich den Wechselwirkungen zwischen Digitalität und Demokratie sowie den Dynamiken des Wandels. Universitätspräsident Prof. Enrico Schleiff betonte, dass die Digitalität nicht nur ein Treiber sozialer und wirtschaftlicher Veränderungen ist, sondern auch ein Instrument darstellt, das uns helfen kann, die Welt besser zu verstehen und unsere Zukunft zu gestalten.

Bei einer Pressekonferenz vor der Veranstaltung unterstrich Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst, die Bedeutung des interdisziplinären Ansatzes des C3S. Zusammen mit internen und externen Forschern sollen mindestens zwölf neue Professuren etabliert werden, um kritische Rechnerstudien als eigenständiges Forschungsprofil zu entwickeln. Ein neuartiger Ernennungsprozess wird angewendet, bei dem potenzielle Kollegen und Ideen in Workshops gesichtet werden. Die Forschungsteams des C3S planen in verschiedenen Bereichen wie der Grenzüberschreitung zwischen Netzwerkforschung und Deep Learning, der Modellierung sozialer und ökonomischer Treiber des Klimawandels und der Ethik der Datenverarbeitung.

Beim Ereignis „Planetary Hopes“ stellte das C3S seinen Forschungsschwerpunkt auf Erde-Natur-Gesellschaft der Öffentlichkeit vor. Diskutiert wurde, ob und wie rechnergestützte und datenbasierte Methoden zum Umgang mit planetaren Multikrisen beitragen können. In Keynote-Vorträgen sprachen Wissenschaftler und Gäste über die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels sowie über alternative Erzählungen und den Umgang mit Daten und Komplexität. Experten betonten die Relevanz transdisziplinärer Zusammenarbeit, um wichtige Fragen für die Zukunft gemeinsam zu beantworten und Wissen verschiedener Formen zu integrieren.

Die abschließende Podiumsdiskussion thematisierte die Unterschiede zwischen Daten und Wissen sowie die Herausforderungen der Datenverarbeitung. Die Teilnehmer diskutierten die Bedeutung von Werten, globalem Wissen und verantwortungsbewusster Nutzung von Technologie. Es wurde betont, dass transparente Regulierungen und interdisziplinäre Zusammenarbeit entscheidend sind, um den Herausforderungen der zunehmend komplexen Welt zu begegnen. Die Diskussion schloss mit Vorschlägen zur Revision der Instrumente und Prozesse zur Bewältigung der Herausforderungen in der Zukunft.

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