Dr. Ruth Westheimer, ein Überlebender des Holocaust, sprach am 22. Februar über ihre Kindheit als Holocaust-Waise und die Bedeutung von Ethik und Respekt für die Menschenwürde beim National Character and Leadership Symposium. Sie wuchs in Deutschland auf, bis die Nazis 1938 die Macht übernahmen. Ihre Familie dachte, dass die Unruhen nur von kurzer Dauer sein würden, bis die Nazis in ihre Wohnung kamen und ihren Vater wegführten. Es war das letzte Mal, dass sie ihn sah. Ihr Vater wurde in ein Arbeitslager gebracht, nicht ein Konzentrationslager noch. Ein Postkarte kam, die besagte, dass sie mit einer Gruppe von Kindern in die Schweiz gehen könne. Ihr Vater sagte ihr, sie solle gehen, damit er aus dem Arbeitslager zurückkehren könne. Das war das letzte Mal, dass sie ihre Mutter und Großmutter sah.
Die Jahre vergingen und das Zuhause wurde zu einem Waisenhaus. Die Bedeutung von Bildung wurde in ihrer Familie immer betont. Trotz Diskriminierung in der Schweiz konnte sie sich weiterbilden. Sie erinnerte daran, wie die Alliierten Deutschland bombardierte und so ihr Leben rettete. Nach dem Krieg ging sie nach Palästina und wurde Mitglied der Haganah, die später zur israelischen Streitkräften wurde. Nach einer Verletzung musste sie den Wehrdienst beenden. Sie wurde Kindergärtnerin in Paris, studierte Psychologie an der Sorbonne und erhielt ein Stipendium für ihren Master-Abschluss in New York.
Dr. Ruth Westheimer betonte die Wichtigkeit der Dankbarkeit für das Leben und Bildung. Sie engagiert sich im Museum of Jewish Heritage und sponsert Stipendien an der Columbia University. Ihr Ziel ist es, die Erinnerung an den Holocaust lebendig zu halten und Ethikfragen zu diskutieren. Sie ermutigt dazu, das Beste aus der Zeit mit der Familie zu machen. Sie schätzt die 10 Jahre, die sie nach dem Krieg erlebt hat, und die zweite Chance, die ihre Eltern ihr durch die Rettung in die Schweiz gegeben haben.