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Friday, November 22, 2024

Eine neue Ausstellung in Frankfurt erkundet, wie berühmte Künstler die Kraft und Gefahr von Plastik erforscht haben. Hier sind die Werke.

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Plastik galt einst als eine bedeutende Weiterentwicklung für die Menschheit dank seiner vielseitigen und kostengünstigen Eigenschaften – jetzt fühlt es sich an wie unser Verhängnis. Selbst wenn beunruhigende Schlagzeilen uns warnen, dass Plastik nun in unserem Wasser, unserer Luft und unseren Körpern vorhanden ist, bleiben wir in einer unbehaglichen Abhängigkeit von diesem potenziell giftigen, künstlichen Material. Trotz unserer Fantasien von einer müllfreien Zukunft wächst der Verbrauch von Einwegplastik weltweit.

Als Künstler in den 1950er Jahren erstmals mit Plastik zu experimentieren begannen, herrschte eine Stimmung der Begeisterung. Das äußerst flexible und kostengünstige Material repräsentierte eine Welt voller neuer Möglichkeiten: es konnte gebogen, geschnitten, gegossen oder aufgeblasen werden, transparent oder in einer Vielzahl von brillanten Farben erscheinen. Es trug auch Assoziationen von Modernität und Massenkonsum, die es zu einem emblematischen Symbol seiner Zeit machten. Eine neue thematische Ausstellung in der Schirn Kunsthalle Frankfurt mit dem Titel “Plastic World” präsentiert die Werke von über 50 Künstlern – darunter James Rosenquist, Eva Hesse und Christo – in einer umfassenden Übersicht über die vielfältigen Verwendungen von Plastik im Laufe der Jahre sowie über die Entwicklung seiner Assoziationen.

Über 100 Werke wurden aus Medien wie Acryl, Silikon, Vinyl, Styropor, Polyurethan, Polyester, PVC, 3D-Druck und abgelehnten Objekten gefertigt, aber jedes wurde durch die kulturelle Allgegenwärtigkeit von Plastik ermöglicht. Unter den internationalen Bewegungen, die beleuchtet werden, sind Pop-Art, Arte Povera, Minimalismus, Finish Fetish, Nouveau Réalisme, Konzeptualismus und die dringenden ökokritischen Werke einer jüngeren Generation. “Was sich heutzutage als enormes Umweltproblem erwiesen hat, stellt auch eine enorme Bereicherung für die Kunst sowie für Architektur und Design dar”, sagte die Kuratorin der Ausstellung Dr. Martina Weinhart. “Ein Blick auf die äußerst reiche Geschichte von Plastik als Material eröffnet eine Erzählung voller Ambivalenzen: von einer zukunftsgerichteten innovativen Fähigkeit und verführerisch wirkenden Objekten; von schädlichen Auswirkungen, aber auch der Frage nach neuen Ansätzen im Umgang mit diesem Material, das bleibt.” Die Ausstellung “Plastic World” ist bis zum 1. Oktober in der Schirn Kunsthalle Frankfurt zu sehen. Besuchen Sie die Werke der Ausstellung in der Bildergalerie oben.

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