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Saturday, November 23, 2024

Einseitige Berichterstattung der deutschen Medien über die Newroz-Feierlichkeiten in Frankfurt

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Die Berichterstattung der Mainstream-Medien in Deutschland über das Newroz-Fest in Frankfurt stellt eine Fallstudie dar, wie das Verlassen auf offizielle Quellen, ohne unabhängige Überprüfung oder Untersuchung, zu einer eindimensionalen Erzählung führen kann. Medya News untersuchte Mainstream-Nachrichtenquellen (einschließlich Zeit, RTL, Hessenschau, Stern und FR) und stellte fest, dass ihre Berichterstattung nicht mehr war als eine Wiederholung des Polizeiberichts. Keines der überprüften Medien transportierte die politischen Botschaften, die von Zehntausenden von Kurden im Rebstockpark geäußert wurden.

Die Medienberichte konzentrierten sich ausschließlich auf die hohe Teilnehmerzahl – was nicht per se positiv war, da es zu Verkehrsbehinderungen führte – und auf Bußgelder für logistische Entscheidungen der kurdischen Gemeinschaft, wie das Absetzen von Personen auf der Autobahn aufgrund des Mangels an bereitgestellter Infrastruktur. Außerdem wurden Kurden für das Tragen von Fahnen mit verbotenen Symbolen bestraft, ohne näher darauf einzugehen, um welche Symbole es sich handelte, warum sie verboten waren oder auf die Rechtmäßigkeit solcher Verbote. Diese fehlende Kontextualisierung oder Nachforschung zur Kriminalisierung kurdischer Symbole in Deutschland, möglicherweise auf Drängen der Türkei, lässt eine klare Lücke in der Berichterstattung vermuten.

Die Medien berichteten auch unkritisch über den Vergleich des Newroz-Fests mit einer kleineren pro-palästinensischen Demonstration, die an diesem Tag stattgefunden hatte, ohne jegliche Begründung oder Kontext für einen solchen Vergleich zu liefern, was möglicherweise die Bedeutung der zugrunde liegenden Probleme beider Veranstaltungen minimierte. Die politischen Botschaften und Forderungen, die von der kurdischen Gemeinschaft im Rebstockpark formuliert wurden und sich um die Forderung nach der Befreiung von Abdullah Öcalan und Kritik an der deutsch-türkischen Zusammenarbeit zur Kriminalisierung der Kurden drehten, fehlten auffällig in den Berichten.

Stattdessen übernahmen sie den Polizeibericht fast wortwörtlich und informierten ihre Leser, dass bei der Veranstaltung kein größerer Zwischenfall aufgezeichnet wurde. Die deutschen Medien verpassten es, durch das fast wortwörtliche Wiederholen des Polizeiberichts ohne zusätzliche Untersuchungen oder Hinterfragen der offiziellen Politik eine bedeutende Möglichkeit für umfassenden und kritischen Journalismus zu nutzen.

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