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Sunday, November 24, 2024

Esketamin-Nasenspray wirksam gegen Depression

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Bis zu 30 Prozent der Menschen, die an schwerer Depression leiden, finden keine Linderung trotz Medikation. Eine groß angelegte internationale Studie, die von Janssen gesponsert und in wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Frankfurt durchgeführt wurde, hat nun bestätigt, dass das Esketamin-Nasenspray überlegen ist im Vergleich zur bisher empfohlenen Therapie in den Nationalen Versorgungsleitlinien. Die Hauptstudie wurde am 5. Oktober 2023 im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

Die Kombinationstherapie mit Esketamin-Nasenspray kann bei schwerer Depression helfen. Sowohl schwere Depression als auch therapieresistente Depression sind weit verbreitet. Bis zu einem Drittel der Patienten sprechen nicht auf herkömmliche Therapien mit Antidepressiva wie selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRIs) oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (SNRIs) an. Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson hat kürzlich eine internationale randomisierte Phase-IIIb-Studie in wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Frankfurt abgeschlossen. Die Studie verglich die Medikamente und Darreichungsformen von zwei Kombinationstherapien: Eine Gruppe wurde mit SSRI/SNRIs in Kombination mit Esketamin-Nasenspray behandelt. In der Vergleichsgruppe wurden SSRI/SNRIs in Kombination mit Quetiapin verlängerte Freisetzung verabreicht, wie in den Nationalen Versorgungsleitlinien bei unipolarer Depression empfohlen. Die Forscher stellten fest, dass die Wirksamkeit des Esketamin-Nasensprays überlegen war, um Remission in Woche 8 zu erreichen und bis Woche 32 nach der Remission relapse-frei zu bleiben bei Patienten mit TRD, wenn beide Behandlungen in Kombination mit einem fortgesetzten SSRI/SNRI eingenommen wurden.

Eine gesteigerte pharmakologische Wirkung: Esketamin-Nasenspray wird bereits als wirksames Antidepressivum eingesetzt. In früheren Studien wurde es jedoch nur in Kombination mit einer neu begonnenen SSRI/SNRI-Antidepressivatherapie zusammen mit einem Placebo-Nasenspray verglichen, wobei bereits klar war, dass die Wirksamkeit in der Esketamin-Nasenspray-Gruppe signifikant überlegen war. In der nun im NEJM veröffentlichten Studie dienen Quetiapin verlängerte Freisetzung-Tabletten als Vergleichsmittel, da sie bereits für die Augmentationstherapie verwendet werden und auch in den Leitlinien empfohlen werden. Patienten, die mit Esketamin behandelt wurden, zeigten bessere Ergebnisse über die Studienendpunkte hinaus.

Über die ESCAPE-TRD Ph 3b-Studie: Die Janssen-Pharmazeutikaunternehmen von Johnson & Johnson waren für die Gestaltung und Koordination der Studie verantwortlich. Wissenschaftler der Janssen-Forschungsabteilungen in mehreren europäischen Ländern und den USA trugen wesentlich zur Umsetzung der Studie bei. Insgesamt nahmen 171 Einrichtungen an der offenen, randomisierten, Ratings-blinden und multizentrischen Studie teil. Krankenhäuser, stationäre und ambulante Abteilungen sowie Forschungszentren in 24 Ländern konnten fast 700 Patienten in die Studie aufnehmen. Neben der Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum Frankfurt war auch das Fraunhofer-Institut für Translationsmedizin und Pharmakologie ITMP in Frankfurt beteiligt. Die gemeinsame Zielsetzung war es, die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von Esketamin-Nasenspray im Vergleich zu Quetiapin verlängerter Freisetzung zu bewerten, beide in Kombination mit laufender SSRI/SNRI-Therapie, bei Patienten mit TRD. Wie vorhergesagt und erhofft, zeigten Patienten in der Esketamin-Nasenspray-Studienarm bessere Ergebnisse über die Studienendpunkte hinweg.

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