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Sunday, November 10, 2024

Frankfurt feiert hundert Jahre Tapferkeit

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Die Goethe-Universität Frankfurt wurde 1914 als Frankfurter Universität gegründet und verdankte ihr Wachstum vor allem der Unterstützung jüdischer Philanthropen und Akademiker. Unter den Nazis wurde jedoch ein Drittel ihres Personals und ihrer Studierenden vertrieben. Die Universität, die dieses Jahr ihr hundertjähriges Bestehen feiert, befindet sich derzeit in einer Phase der Neubewertung ihrer Geschichte und verfolgt ehrgeizige Veränderungspläne, um sich als Autonomie-universität in Deutschland zu etablieren.

In den vergangenen 15 Jahren hat die Universität einen Großteil ihres Betriebs auf den modernen Campus Westend verlagert, um dem steigenden Studentenaufkommen gerecht zu werden. Obwohl dies als positiv angesehen wird, beklagt der Vorsitzende des Studierendenverbands Daniel Katzenmaier, dass die überfüllten Seminare und Vorlesungen ein Problem darstellen. Die Universität wurde 2001 als Stiftungsuniversität gegründet und ist zu 60 Prozent durch regionale Steuergelder finanziert, wobei der Rest aus externen Mitteln stammt.

Die Universität wurde 1914 von prominenten jüdischen Spendern und Philanthropen gegründet, die es als wichtig erachteten, jüdischen Akademikern eine Chance zu bieten, an deutschen Universitäten zu lehren und Professoren zu werden. Eine Gruppe von Geschichtsstudenten der Universität plant eine Ausstellung, um diese jüdischen Bürger zu würdigen, die die Universität unterstützt und finanziert haben. Es war eine Non-Denominationale Universität und bot eine neue Möglichkeit für jüdische Akademiker, die in der Vergangenheit diskriminiert worden waren.

Die Universität erlebte während des Zweiten Weltkriegs schwierige Zeiten, als ein Drittel der Studierenden und des Personals nach der Machtübernahme der Nazis vertrieben wurde. Nach dem Krieg kehrten viele jüdische Emigranten, darunter Max Horkheimer und Theodor Adorno, nach Frankfurt zurück und belebten den akademischen Geist der Universität. Heute hat die Goethe-Universität Frankfurt 45.000 Studenten und kann auf 19 Nobelpreisträger verweisen. Die Universität strebt weiterhin danach, ihre Stellung als Stiftungsuniversität zu festigen und neue Forschungsfelder zu erschließen, um führende Akademiker anzuziehen und ihren Ruf zu wahren.

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