Frankfurt profitiert von der Entscheidung des Vereinigten Königreichs zum Brexit. Frankfurt hat begonnen, riesige Veränderungen im Stadtzentrum zu erleben. Der Finanzdistrikt mit den berühmten Türmen von Deutschen Bank, UBS und Commerzbank wird von Baugerüsten überragt. Viele große Finanzinstitute in Europa haben auf Anraten des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble bereits angekündigt, Arbeitsplätze hierher zu verlagern. Banken wie Morgan Stanley, Citigroup und Standard Chartered haben Frankfurt als neuen europäischen Stützpunkt gewählt, während andere, wie Goldman Sachs und UBS, versprochen haben, Tausende von Arbeitsplätzen in das deutsche Zentrum zu verlagern.
Die Prognosen für die Anzahl der Banker, die nach Frankfurt umziehen sollen, variieren stark, von Zehntausenden bis zu 100.000 Personen. Es wurde auch spekuliert, dass die Stadt schnell ohne Büroflächen dasteht. Oliver Schwebel von der Wirtschaftsförderung Frankfurt widerspricht dieser Annahme und erklärt, dass es genügend Büroflächen zur Verfügung gibt. Frankfurt hat viele Vorteile zu bieten, darunter die günstige Lage, die englischsprachige Bevölkerung und die guten Verkehrsverbindungen. Dennoch gibt es Bedenken bezüglich steigender Mieten und der Auswirkungen auf den Mietspiegel, der den Mietmarkt reguliert.
Trotzdem gibt es auch Bedenken hinsichtlich steigender Mieten und ihrer Auswirkungen auf den Mietspiegel. Rolf Janssen vom Mieterschutzverein Frankfurt warnt davor, dass die Stadt für Menschen mit niedrigeren Einkommen unbezahlbar werden könnte. Er betont jedoch, dass es wichtig ist, dass britische Banker nach Frankfurt kommen. Die Stadtverwaltung steht vor der Herausforderung, die unklare Situation bezüglich der Anzahl der Umzüge zu bewältigen. Es bleibt abzuwarten, wie viele Banker tatsächlich kommen, aber Frankfurt bereitet sich bereits auf einen möglichen Zustrom von Zuzüglern vor.