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Frankfurt im Ausland – DW – 05/26/2011

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Griechenland hat angekündigt, staatliche Unternehmen zu veräußern, um frisches Kapital zu beschaffen, woraufhin der Flughafenbetreiber Fraport Interesse am Flughafen Athen bekundete. Der CEO Stefan Schulte erklärte, dass Fraport als einer der weltweit größten Flughafenbetreiber diese Möglichkeit prüfen würde, jedoch zunächst die genauen Bedingungen erfahren müsste. Die griechische Regierung hat neben einem harten Sparplan auch beschlossen, Anteile an der Hellenic Postbank, zwei Hafenbetreibern, einem Wasserwerk und dem Telekommunikationsunternehmen OTE schnell zu veräußern. Zusätzlich stehen weitere Unternehmen, einschließlich des Flughafens Athen, zum Verkauf.

Die griechische Regierung besitzt 55 Prozent des Flughafens Athen, während das deutsche Bauunternehmen Hochtief, das den Flughafen betreibt, einen Minderheitsanteil von 40 Prozent hält. Ein Problem beim Verkauf des Flughafens könnte der Eigentümerwechsel bei Hochtief sein, da das spanische Unternehmen ACS das Unternehmen übernimmt. Unklar ist, was ACS mit den internationalen Besitztümern von Hochtief vorhat. Fraport sucht nach Möglichkeiten, Einfluss auf das Management zu nehmen und seine Expertise einzubringen.

Der Flughafenbetreiber hat umfangreiches Know-how im Bereich Flughafenbetrieb und ist in 13 Städten mit Flughafenbeteiligungen oder Managementverträgen tätig. In Europa prüft Fraport verschiedene Flughäfen, da viele Länder aufgrund ihrer finanziellen Lage Privatisierungen in Betracht ziehen. In Südamerika hat Fraport Brasilien als prioritäres Ziel im Auge, da das Land seine Flughäfen aufgrund des bevorstehenden Weltcup-Turniers und des schnellen Wirtschaftswachstums verbessern und erweitern muss.

Der Luftverkehrssektor, einschließlich des Flughafenbetriebs, wird durch Wachstum angetrieben. Um erfolgreich zu sein, müssen Skaleneffekte und kritische Massen erreicht werden, was Fraport laut Peter Morris von Ascend, einem in London ansässigen Luftfahrtberatungsunternehmen, erfolgreich umsetzt. Morris warnte jedoch vor Risiken, wenn Ressourcen zu stark verteilt werden könnten Probleme entstehen.

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