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Frankfurt strebt nach 100 Prozent erneuerbarer Energien – DW – 11/21/2016

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Deutschland hat letzte Woche rechtzeitig zum UN-Klimagipfel in Marrakesch seinen Klimaschutzplan 2050 veröffentlicht, um die Verpflichtungen des Pariser Abkommens zu erfüllen, die Treibhausgasemissionen um 80 bis 95 Prozent zu reduzieren und bis Mitte des Jahrhunderts fast den gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren Energien zu decken. Viele Städte setzen eigene Ziele zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen, darunter auch Frankfurt, Deutschlands Finanzmetropole, die bereits seit einigen Jahren an der Verringerung ihres CO2-Fußabdrucks arbeitet.

Frankfurt hat 2013 mit dem “Masterplan 100% Klimaschutz” eine Strategie für den Einsatz erneuerbarer Energien entwickelt, die vorsieht, den Energieverbrauch bis 2050 zu Halbierung und die Energie ausschließlich aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Die Stadt setzt auf eine Kombination von Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen, darunter Beratung von Unternehmen, Privatpersonen, Schulen und Institutionen sowie Subventionen für energieeffiziente Geräte und Programme zur Energieeinsparung.

Ein Schwerpunkt von Frankfurt liegt auf energieeffizientem Bauen. Rund zwei Prozent der Gebäude der Stadt erfüllen bereits den “Passivhaus”-Standard, der den Energieverbrauch drastisch reduziert. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt setzt ebenfalls auf passive Häuser und plant, bis 2021 weitere 6.000 passive Wohnungen zu schaffen. Ein regionales Energieversorgungsunternehmen, Mainova, versorgt etwa 10 Prozent der Gebäude in Frankfurt mit energieeffizienter Fernwärme und setzt verstärkt auf Solarenergie.

Der größte Klimasünder der Stadt ist der Flughafen Frankfurt, der für etwa viermal so viele Treibhausgasemissionen wie der Rest der Stadt verantwortlich ist. Obwohl Bemühungen unternommen werden, den Energieverbrauch in Frankfurt zu reduzieren, bleibt der Flughafen ein Knackpunkt auf dem Weg zu den ehrgeizigen Klimazielen der Stadt. Umweltgruppen kritisieren auch Deutschlands nationalen Plan zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen und Zweifel bleiben, ob die Kluft zwischen Ambitionen und Taten in Frankfurt überbrückt werden kann.

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