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Friday, September 20, 2024

Frankfurt wird neue EU-Antigeldwäsche-Agentur beherbergen – DW – 02/22/2024

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Eine neue europäische Unionseinrichtung zur Bekämpfung von Geldwäsche und Sanktionen wird in der deutschen Stadt Frankfurt ihren Sitz haben, wie die belgische EU-Präsidentschaft am Donnerstag bekanntgab. Von neun Städten waren Brüssel, Dublin, Frankfurt, Madrid, Paris, Riga, Rom, Wien und Vilnius im Rennen, um den Standort für die Anti-Geldwäsche-Behörde der EU (AMLA) zu beherbergen. Das Europäische Parlament und der Europäische Rat stimmten überein, dass die Behörde in der deutschen Finanzmetropole mit Sitz der Europäischen Zentralbank angesiedelt sein soll. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete die Entscheidung als Stärkung Frankfurts als Finanzzentrum Europas.

Die AMLA wird illegale finanzielle Aktivitäten in der EU bekämpfen und mit über 400 Mitarbeitern ab Mitte 2025 operieren. Angesichts des Mangels an einer EU-weiten Behörde zur Kontrolle von schmutzigem Geld schlug die Europäische Kommission erstmals 2021 die AMLA vor, um den Kampf gegen illegale grenzüberschreitende Finanzaktivitäten zu koordinieren. Die AMLA wird über Aufsichtsbefugnisse und die Möglichkeit verfügen, finanzielle Strafen bei schwerwiegenden oder wiederholten Verstößen zu verhängen.

Bei der Abstimmung am Donnerstag waren erstmals EU-Parlamentarier an der Auswahl des Standorts für eine EU-Agentur beteiligt. Der deutsche Finanzminister Christian Lindner setzte sich entschieden für Frankfurt als Standort der Behörde ein, und sein Ministerium äußerte sich erfreut darüber, dass die Bewerbung erfolgreich war. Nicht jeder war mit der Entscheidung zufrieden; die irische Europaabgeordnete Clare Daly äußerte sich auf Twitter kritisch und bemängelte fehlende geografische Ausgewogenheit in der EU.

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