Vor einem Champions-League-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Napoli brachen schwere Auseinandersetzungen zwischen Eintracht Frankfurt-Fans und der Polizei im Zentrum von Neapel aus. Autofenster wurden eingeschlagen, Fans warfen Feuerwerkskörper, Stühle und andere Gegenstände, während unschuldige Passanten in Bars und Restaurants Schutz suchten. Ein Polizeiwagen und andere Fahrzeuge wurden in Brand gesteckt.
Polizisten in Einsatzkleidung gelang es schließlich, die Situation zu beruhigen, indem sie die Fans in Busse leiteten, um sie zu ihren Hotels zu bringen. Weitere Zusammenstöße wurden vermieden, da der Großteil der Napoli-“Ultras” davon abgehalten wurde, mit den deutschen Fans in Kontakt zu kommen. Sie warfen jedoch Steine und Flaschen auf die Busse.
Trotz der Vorfälle gewannen die Serie A-Führer das Spiel gegen Frankfurt mit 3:0 und erreichten mit einem Gesamtscore von 5:0 das Viertelfinale der Champions League. Die Polizei war in der italienischen Stadt in Alarmbereitschaft, da mehr als 600 Personen aus Deutschland ankamen, obwohl Frankfurt aus Protest gegen das Verbot von Karten für Napolitaner auf sein Ticketkontingent für das Spiel in der Runde der letzten 16 verzichtete.
Es kam zu weiteren Verstärkungen durch die “Ultras” von Atalanta, die eine bittere Rivalität mit Napoli haben. Es gab bereits vor dem Hinspiel in Frankfurt Zusammenstöße zwischen den Fans beider Teams. Der deutsche Club protestierte gegen eine Entscheidung der örtlichen Behörden in Neapel, die verboten hatten, dass Fans, die in Frankfurt ansässig sind, Karten kaufen.
Napoli gewann das Hinspiel mit 2:0, aber die örtliche Polizei nahm im Vorfeld mehrere Personen fest, nachdem es zu Auseinandersetzungen zwischen den Fans gekommen war. Die italienischen Behörden erhielten volle Unterstützung von Italiens Vize-Premierminister Matteo Salvini, der die gewalttätigen Fans als Kriminelle bezeichnete.