Der isländische Vigdís-Preis 2022 geht an Juergen Boos für seine “unermüdliche Unterstützung von Sprachen und Kulturen” an der Spitze der Frankfurter Buchmesse. Der Preis wurde am Mittwoch in Reykjavik verliehen. Die Zeremonie fand am 5. Oktober im Hátíðarsalur Háskóla Íslands statt, bei der Vigdís Finnbogadóttir anwesend war. Boos ist seit 2005 Präsident und CEO der Frankfurter Buchmesse und erhielt die Auszeichnung für seine herausragenden Beiträge zu den Weltsprachen und Kulturen.
Das Zitat von Boos als diesjährigem Preisträger lautet: “Für seine unermüdliche Unterstützung von Sprachen und Kulturen” als Chef der Buchmesse. In seiner Dankesrede sprach er über Islands Gastlandauftritt bei der Buchmesse 2011 und die Bedeutung der Literatur für die Identität eines Volkes. Vigdís Finnbogadóttir, die Namensgeberin des Preises, betont die Bedeutung von Literatur für Kulturen und Sprachen, die von Boos unterstützt wurde.
Boos ist auch Präsident von LITPROM und Geschäftsführer von LitCam. Er erhielt bereits andere Auszeichnungen wie das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Vigdís Finnbogadóttir, auch bekannt als Vigdís, ist Botschafterin für UNESCO im Bereich Sprachen und setzt sich für den Schutz von “kleinen Sprachgemeinschaften” und die Bewahrung von Vielfalt ein.
Das Institut für Fremdsprachen gehört zu den verbundenen Instituten des Zentrums für Forschung in den Geisteswissenschaften an der Universität von Island und besteht bereits seit den 1970er Jahren. Vigdís Finnbogadóttir wurde 2001 mit dem Namen des Instituts geehrt, um ihre Verdienste um den Fremdsprachenunterricht und die interkulturelle Verständigung zu würdigen, als Lehrerin, Übersetzerin, Theaterregisseurin und Präsidentin Islands.