Am Samstag mussten die deutschen Meister Bayern München mehr als 80 Minuten warten, um gegen den regionalen Club Drochtersen/Assel das 1:0 in der ersten Runde des DFB-Pokals zu erzielen, während Titelverteidiger Eintracht Frankfurt gegen Amateure aus Ulm ausschied. Trotz fast vollständigem Ballbesitz konnte Bayern, die letzte Woche den deutschen Supercup gegen Frankfurt gewonnen hatten, kaum Chancen gegen den regionalen Club schaffen. Erst nach 82 Minuten gelang es Robert Lewandowski, aus kurzer Distanz den entscheidenden Treffer zu erzielen.
Die Gegner von Bayern, die sich geweigert hatten, das Spiel in eines der größeren Stadien in der Nähe von Hamburg zu verlegen, um höhere Einnahmen aus mehr verkauften Tickets zu erzielen und argumentierten, dass solche historischen Begegnungen auf heimischem Boden gespielt werden sollten, kämpften hart vor den 7.500 Zuschauern. Sie hatten sogar kurz vor der Halbzeitpause die Chance auf eine sensationelle Führung, als Florian Nagel, der sich in den Strafraum geschlichen hatte, seinen Nahdistanzschuss von Manuel Neuer blockiert sah.
In der zweiten Halbzeit schwanden jedoch die Kräfte und Thiago Alcantara traf die Latte mit einem 20-Meter-Schuss. Aber als Bayern endlich in Fahrt kam, unterbrachen ihre eigenen Fans das Spiel für mehrere Minuten, indem sie Papierrollen auf den Platz warfen. Lewandowski beruhigte jedoch die Nerven mit seinem Siegtor und schickte sie unter der Leitung des neuen Trainers Niko Kovac durch.
Kovacs früherer Verein Frankfurt schnitt dagegen schlechter ab, verlor mit 1:2 gegen Ulm und schied aus dem Wettbewerb aus. Andere Bundesliga-Clubs wie der VfL Wolfsburg, Hoffenheim, Werder Bremen und Bayer Leverkusen zogen weiter. Borussia Dortmund tritt am Montag gegen Greuther Fürth an, während der letzte Saison Zweitplatzierte Schalke 04 den regionalen Club Schweinfurt bereits am Freitag mit 2:0 besiegte.