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Gemäßigte Kandidaten kämpfen um Merkels Amt in engem Rennen – 09/26/2021

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Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) sieht nach dem gestrigen Wahlsonntag nach einem historischen Comeback aus, obwohl noch nicht sicher ist, ob ihr Kandidat, Olaf Scholz, genug getan hat, um die Kanzlerschaft zu gewinnen. Obwohl Schätzungen zufolge noch 40% der per Post abgegebenen Stimmen ausstehen und noch nicht gezählt wurden, könnte sich das Endergebnis noch umkehren. Die Mitte-Links-SPD lag knapp vor dem konservativen Block von Angela Merkel, dessen Kanzlerkandidat Armin Laschet im Wahlkampf zu kämpfen hatte. Die Verluste der Christlich Demokratischen Union (CDU) und ihrer bayerischen Schwesterpartei, der Christlich-Sozialen Union (CSU), bedeuteten das schlechteste Ergebnis aller Zeiten. Sogar wenn Laschet knapp die Führung übernimmt oder eine Koalitionsregierung als Leiter der zweitgrößten Partei bilden kann, ist das Ergebnis für Merkels Block ernüchternd, da sie nach fast 16 Jahren im Amt in den Ruhestand tritt. Vor einem Jahr wurde die SPD von vielen Beobachtern abgeschrieben, hatte aber während des Wahlkampfs stetig zugenommen und ein knappes Ergebnis erzielt. Scholz äußerte sich optimistisch bezüglich der Möglichkeit, eine Koalitionsregierung zu bilden, während Laschet die Bedeutung von Koalitionen betonte und darauf hinwies, dass keine Partei allein stark genug sei.

Die Grünen haben entgegen ihren Erwartungen nicht so stark abgeschnitten wie erhofft, obwohl Umfragen den Klimawandel als wichtigstes Thema dieser Wahl zeigten. Annalena Baerbock, die erstmals als Kanzlerkandidatin antrat, führte die Grünen zu ihrem besten Ergebnis in einer Bundeswahl. Trotzdem war sie enttäuscht, dass ihr Erfolg nicht größer ausfiel. Baerbock betonte, dass die nächste Regierung eine Klimaregierung sein müsse und dass die Grünen einen klaren Mandat hätten, sich für den Klimaschutz einzusetzen. Die extremistischen Parteien, die AfD und die Linke, haben bei den Wahlen an Unterstützung verloren. Die AfD hat sich in der politischen Landschaft etabliert und die Linke hat es möglicherweise nicht geschafft, die Mindesthürde von 5% zu überwinden, um im Bundestag vertreten zu sein. Die schlechte Leistung der Sozialisten hat die Möglichkeit einer linksgerichteten Koalition zunichte gemacht. Eine Koalition der Mitte ist nun das wahrscheinlichste Ergebnis.

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